Junger Mann beschützt seine Schwiegermutter mit der Pistole

pp Pattaya. Die Polizei wurde zu einem Zwischenfall in einem 10-Baht-Curry und Reis Restaurant in Süd Pattaya gerufen. Eine Bande von rund zehn Jugendlichen soll hier die Gäste belästigt haben.

Als die Beamten vor Ort eintrafen, war die Bande bereits verschwunden. Die Augenzeugen berichteten den Ermittlern, dass zwei Frauen von etwa zehn Jugendlichen belästigt und angegriffen wurden. Die beiden Damen hatten sich ihr Essen bestellt und dann vor dem Tresen gewartet.

Dann seien die Jugendlichen gekommen und hätten sich einfach vorgedrängelt. Dabei sei eine Glasvitrine zu Bruch gegangen und eine der Frauen habe sich an den Splittern die Hand aufgeschnitten. Wenig später sei ein junger Mann vorbei gekommen und habe den beiden Damen geholfen. Er hatte eine Pistole dabei und soll damit in die Luft geschossen haben. Daraufhin sei die Band abgehauen.

Nachdem die Beamten alle Informationen zusammen hatten, wollten sie den jungen Mann mit der Pistole befragen. Dieser hatte sich aber bereits zusammen mit den beiden Frauen in seinen Isuzu D-Max gesetzt und flüchtete in Richtung Pratamnak Hügel.

Die Beamten verfolgten den Isuzu und konnten ihn schließlich an einer roten Ampel stoppen. Die Polizei nahm zunächst die beiden Frauen und die beiden Männer fest. Bei einer Durchsuchung fanden die Beamten die Waffe, eine chinesische 9mm „Norinco“ Pistole.

Der 22-jährige Schütze gab zu, dass er mit der Pistole nur in die Luft geschossen habe, um seine 41-jährige Schwiegermutter und deren Freundin zu beschützen. Seine Schwiegermutter habe ihn angerufen und ihn gebeten, sich ihre Pistole zu nehmen und ihr zusammen mit dem Neffen zur Hilfe zu eilen.

Die 41-jährige Frau Kallaya Raksap bestätigte die Geschichte und fügte hinzu, dass sie die Waffe von ihrem verstorbenen Vater, einem Ex-Polizisten geerbt habe. Ihr Schwiegersohn habe nur versucht ihr zu helfen und absichtlich in die Luft geschossen, um niemanden zu verletzen.

Frau Kallaya sagte, dass sie die Dokumente für die Waffe zu Hause habe und belegen könne, dass sie wirklich von ihrem Vater sei. Der Ex-Polizist sei 2010 gestorben und habe ihr die Waffe zusammen mit den Papieren vererbt.

Nachdem die Frau den Beamten die Papiere vorlegen konnte, wurde festgestellt, dass die Waffe tatsächlich ihrem Vater, einem Ex-Polizisten gehört hatte. Allerdings war die Waffe immer noch auf den Namen des Vaters zugelassen. Die Beamten erklärten der Frau, dass die Waffe im Besitz einer nicht berechtigten Person sei und sie deshalb vorläufig zusammen mit ihrem Schwiegersohn festgenommen werde.

Die anderen beiden Personen wurden ebenfalls von den Beamten für weitere Befragungen festgehalten. Zunächst wurde der Schwiegersohn und die Schwiegermutter nur mit dem Vorwurf des Tragen und abfeuern einer Waffe auf einem öffentlichen Platz ohne Erlaubnis belastet.

Die Beamten gaben zu, dass es dass Recht des 22-Jährigen sei, seine Schwiegermutter zu beschützen. Allerdings wäre es klüger gewesen, die Polizei zu informieren und sie um Unterstützung zu bitten, erklärten die Vermittler.