94-jähriger deutscher Kinderschänder stirbt im Gefängnis

pp Chiang Mai. Karl Joseph Kraus wurde bereits im Jahr 2010 verhaftet. Die Behörden werfen ihm den sexuellen Missbrauch von mindestens vier Mädchen im Alter zwischen fünf und 15 Jahren vor. Der Deutsche soll die Kinder in sein Haus gelockt und sich dort an ihnen vergangen haben.

Die Eltern der Kinder hatten am Anfang keine Einwände gegen den Mann, der ihren Sprösslingen angeblich Englisch-Unterricht erteilte. Erst nach Wochen stellten die Eltern, dass sich ihre Kinder verändert hatten. Sie wären mehr und mehr apathisch geworden und zum Schluss noch nicht einmal mehr zum Spielen außer Haus gegangen, sagten die Eltern damals aus.

Der 93-Jährige, in Berlin geborene Kraus behauptete dagegen, dass die ganze Geschichte frei erfunden sei und er von den Eltern und den thailändischen Behörden erpresst werde. Man habe sich gemeinsam gegen ihn verschworen und ihm angeboten, alle Anklagen gegen ihn fallen zu lassen, wenn er 10.000 Pfund zahlen würde.

Laut Polizeiangaben wurden nach seiner Verhaftung mehr als 100 pornografische Kinderbilder auf seinem Computer gefunden. Diese Bilder soll er unter anderem an weitere Personen außerhalb von Thailand geschickt haben.

Der Angeklagte plädierte bei seiner ersten Anhörung auf nicht schuldig und wurde gegen eine Kaution von 400.000 Baht auf freien Fuß gesetzt. Seine Anwälte hatten ihn als nicht verhandlungsfähig dargestellt da er angeblich an Krebs leiden sollte.

Kraus nutzte die Gelegenheit und flüchtete über die Grenze nach Burma. Dort wurde er im August 2012 gefasst und gegen seinen Willen nach Thailand abgeschoben.

Wie die BangkokPost jetzt meldet, soll der 94-jährige am Donnerstag in einem Gefängnis in Chiang Mai gestorben sein.

Quelle: BangkokPost Thailand-TIP