Stimmt Phukets-Polizeistatistik über 121 verhaftete Ausländer?

pp Phuket. Laut der neuesten Polizeistatistik wurden auf Phuket in diesem Jahr 121 straffällige Ausländer verhaftet. Laut der Zeitung Phuketwan weist diese Statistik aber offenbar Lücken und Unstimmigkeiten auf.

In einem Bericht der Zeitung wird zu Recht bemängelt, dass es offenbar in einigen Bereichen auf Phuket- vor allem in Chalong und dem südlichen Teil der Insel-, keine Straftaten von Expats oder Touristen gibt, bzw. keine gemeldet wurden.

Viel wahrscheinlicher dürfte jedoch sein, vermutet die Presse, dass einige ältere Polizeibeamte der Meinung sind, dass sie die Urlaubsinsel sicherer darstellen wollen, als sie in Wirklichkeit tatsächlich ist.

Als Beispiel wird der Fall des italienischen Journalisten Antonio Papaleo geschildert. Am 3. Juli wurde Herr Antonio von acht Jugendlichen auf Motorrädern angegriffen. Bei dem Überfall wurde ihm ein Messer in den Bauch gerammt und als Folge davon musste ihm die Milz entfernt werden.

Herr Antonio gilt als wichtiger Zeuge in einem Geldwäsche-Fall in Hongkong. Die Presse vermutet, dass sich Herr Antonio nun bis zum Prozessbeginn irgendwo versteckt hält. In den Polizeiberichten taucht dieser Fall aber nicht als versuchter Mord, sondern nur als einfacher Diebstahl auf.

Statistiken sind zwar schön und gut, aber sie müssen auch stimmen, bemängelt die Presse. Die Statistiken wurden erstmals im Jahr 2010 für die Foren der Honorarkonsuln erstellt. Danach sollten sie alle drei Monate aktualisiert werden.

Auf der Liste der 121 Verhaftungen von Expats und Touristen stehen fünf Personen, die wegen Gewaltverbrechen angeklagt wurden, 17 waren an einem Diebstahl beteiligt, gegen 18 Personen wurde wegen Verkehrsdelikten ermittelt, 38 Personen wurden wegen Drogenmissbrauch- und oder Konsum verhaftet, elf Ausländer hatten ihre Aufenthaltsdauer überschritten und 23 Ausländer wurden wegen einer fehlenden Arbeitserlaubnis verhaftet.

Grundsätzlich sind auf Phuket alle Verhafteten so lange unschuldig, bis ihnen von einem Gericht das Gegenteil bewiesen werden kann.

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