pp Phuket. Der 48-jährige Australier Darrn Hatcher und sein 16 Jahre alter Sohn Michael schilderten diese Woche der Presse ihre Erfahrungen mit den windigen Betreibern von Jet-Skis in dem angeblichen Ferienparadies. Er und seine Familie wurden gleich um 50.000 Baht geschröpft.
„Fünf Personen meiner Familie hatten sich ein paar Jet-Skis gemietet und sind damit in der Bucht von Patong herumgefahren“, berichtet der Australier der lokalen Presse. „Bevor wir mit den gemieteten Wassergeräten losfuhren, wurden wir sogar noch auf die bestehenden Schäden hingewiesen“, erklärte er weiter.
„Als wir dann später die gemieteten Jet-Ski wieder abgeben wollten, wurde von dem Vermieter behauptet, dass wir die Schäden verursacht hätten und dafür aufkommen müssten. Außerdem wollte der Besitzer, das wir auch den Ausfall der Geräte während der Reparatur bezahlen.
„Wir haben über 40 Minuten vergeblich mit dem Besitzer diskutiert“, erzählt Herr Hatcher weiter. Die ganze Diskussion wurde immer heftiger und schließlich tauchte auch noch ein großer tätowierter Mann auf, der uns ebenfalls bedrohte.
„Zu unserem Glück, wie wir anfangs dachten, tauchte dann ein Polizist am Strand auf. Der Beamte stellte sich sofort auf die Seite der Jet-Ski-Jungs und erklärte uns, dass wir sofort verhaftet würden, wenn wir den Schaden nicht auf der Stelle ersetzen“.
Der Polizist sagte: „Wenn sie nicht bezahlen, werden sie für zwei Tage eingesperrt“, erzählt Herr Hatcher.
„Wir haben dem Beamten erklärt, dass die Schäden bereits vorhanden waren und wir keinen Unfall mit den Jet-Skis hatten“, berichtet er weiter. Schließlich sah Herr Hatcher keinen anderen Ausweg als seinen Sohn zu einem Geldautomaten zu schicken und 10.000 Baht zu besorgen. Die 10.000 Baht wechselten anschließend sofort den Besitzer.
Eine 21-jährige Frau aus der Familie wurde noch deutlicher zur Kasse gebeten. Sie soll dem Betreiber ganze 40.000 Baht für die angeblich von ihr verursachten Schäden gemacht haben.
„Als ich am nächsten Tag wieder an den Strand ging, fielen mir als erstes die beiden angeblich von uns „beschädigten“ Jet-Skis im Wasser auf. Von einer Reparatur war da nicht zu sehen“, berichtet Herr Hatcher. „Ich glaube, hier handelt es sich um einen regelmäßigen Betrug, auf den viele Touristen hereinfallen. Sie werden genauso wie wir von den Betreibern erpresst“.
Ein freiwilliger Beamter der Polizei erklärte gegenüber der PhuketWan, dass dies bereits der vierte Betrug innerhalb der letzten 15 Tage war. Allerdings, so vermutet der Beamte, sei die tatsächliche Zahl der betrogenen Touristen wesentlich höher. Der Trick mit den bereits bestehenden Schäden sei ein alter Hut und müsste eigentlich den Touristen bekannt sein.
„Touristen, die in einen solchen Fall verwickelt werden“, sagte er, „sollen sich sofort an die Polizeistation Kathu wenden“. Der Beamte, der in diesem Fall am Tatort war, hätte sofort alle beteiligten Personen auf die Polizeiwache bitten sollen. Da er das nicht getan habe, wird der Verdacht laut, dass er mit den Gaunern zusammenarbeiten würde, sagte der Beamte weiter.
Herr Hatcher erklärte, dass sich gleich zahlreiche Personen aus seiner Reisegruppe negativ über die Jet-Ski-Verleiher geäußert hätten. „Alle aus unserer Gruppe konnten nur schlechtes über die Verleiher berichten. Wenn uns jemand fragt, können wir nur jedem davon abraten, sich einen Jet-Ski auf Phuket zu mieten“.
Auf die Frage der Presse, ob sie wieder einen Urlaub auf Phuket verbringen möchten, antwortete der 16-jährige Michael; „No Way, niemals wieder“.