pp Phuket. Wie die kanadische Zeitung Toronto Star berichtet, wurde ein kanadischer Tourist bei einem Spaziergang am Strand der Insel (Ko) Lipe mit einem Stahlrohr an der Rückseite des Halses getroffen und dabei vom Hals abwärts gelähmt.
Herr Chris Channon, ein 50-jähriger Vater, der früher als humanitärer Helfer in Afrika unterwegs war, wanderte auf einem Strandpfad auf Ko Lippe, als er von hinten mit einem Stahlrohr niedergeschlagen wurde.
Herr Channon konnte sich anschließend nicht mehr bewegen und verbrachte die ganze Nacht liegend am Strand. Mücken und Feuerameisen nagten an seinem Körper und vorbeikommende streunende Hunde legten sein Gesicht, berichtete er später.
„Ich lag nur weniger Meter vom Rand des Wassers entfernt und konnte die Wellen hören, die mit der steigenden Flut immer näher kamen“, berichtet er. „Ich habe um Hilfe gerufen, aber niemand konnte meine schwachen Hilferufe hören“.
Erst im Morgengrauen wurde der Kanadier gefunden, auf ein Stück Sperrholz gelegt und auf dem Beiwagen eines Polizeimotorrads in ein Gesundheitszentrum transportiert. Kurz darauf wurde er mit einem Schnellboot in das Krankenhaus nach Hat Yai gebracht. Hier wurde er sofort einer Notoperation unterzogen.
Im September letzten Jahres konnte er dann zurück in seine Heimat Toronto geflogen werden. Hier wurde bei ihm eine unvollständige Tetraplegie (eine Form der Querschnittslähmung, bei dem alle vier Gliedmaßen, also sowohl Beine als auch Arme betroffen sind) festgestellt. Die Ärzte erklärten ihm, dass er durch eine intensive Reha-Maßnahme vielleicht eines Tages wieder laufen könne.
Von seinem Krankenbett aus hatte der 50-jährige damals geschworen, dass er das Krankenhaus auf seinen eigenen Füßen durch die Vordertüre verlassen werde. „An diesem Tag ist er heute angekommen“, berichtet die Toronto Star.
Obwohl seine Arme noch schlaff an seinem Körper hingen, schritt er lächelnd auf 12 kleinen Schritten durch den Haupteingang des Krankenhauses nach draußen. „Freiheit“, schrie er dabei in die Winterluft.
Herr Channon kämpft nun weiter und will als nächstes seine Arme wieder bewegen können. Derzeit versetzt ihn das Geräusch von Wasser immer noch in Panik. Es erinnert ihn immer noch an die Nacht, in der er am Strand von Ko Lipe hilflos im Sand lag.