pp Kanchanaburi. Die Behörden reagierten auf die Beschwerden von Anwohnern und Tierschützern die dem Tempel den illegalen Handel mit Wildtieren vorwarfen. Zusammen mit der Polizei und Soldaten der Armee machten sich die Beamten für den Tierschutz mit einem Durchsuchungsbefehl auf den Weg zu dem berühmten Tiger-Tempel in Kanchanaburi.
Zunächst zeigten sich die anwesenden Helfer des Tempels nicht kooperativ, da auch der Abt des Tempels nicht zu finden war. Da niemand die entsprechenden Papiere für die wilden Tiere vorweisen konnte, mussten die Beamten die Tiere beschlagnahmen.
Darunter befanden sich auch 38 Nashornvögel, die sofort zu einer Wildtierforschung in Ratchaburi in Pflege gegeben wurde. Außerdem sind die Behörden jetzt noch auf der Suche nach zwei seltenen Füchsen, die sie am Montag bei der Razzia in einem Käfig gesehen hatten. Am nächsten tag waren die beiden seltenen Tiere jedoch spurlos verschwunden.
Der Tempel galt seit gut 15 Jahren als ein Schutzgebiet für Tiger, in dem die Touristen die Tiere berühren und sich mit ihnen fotografieren lassen konnten. Dabei hatten Tierschützer seit Jahren gemeldet, dass die Tiere nicht artgerecht gehalten werden und vermutlich für die Show mit den Touristen unter Drogen gestellt werden.
Im Jahr 2008 hatte die internationale Tierschutzorganisation „Care for the Wild“ ihre dreijährige Studie über den Tiger-Tempel veröffentlicht. Dabei stellten sie fest, dass der Tempel mit den wilden Tieren nicht nur illegal handelt und die Tiere missbraucht, sondern auch, dass die Tiere nicht artgerecht gehalten werden und nichts für ihre weitere Erhaltung getan wurde.
Die Behörden überprüfen nun alle Unterlagen des Tempels und werden sich dann entscheiden, was mit den über 100 Tigern passiert.