Das Fehlen der Rettungsschwimmer auf Phuket bezahlt ein 20-jähriger Mann mit dem Leben

pp Phuket. Was viele befürchtet hatten, ist nun eingetroffen. Am Dienstag ertrank am Strand von Nai Harn ein 20 Jahre alter Mann. Trotz des starken Südwest-Monsun war der Mann an dem unbewachten Strand in die Brandung gesprungen.

Ein Augenzeuge berichtete gegenüber der PhuketGazette, dass der Mann von seinen Familienmitgliedern im Wasser gefunden und sofort an Land gebracht wurde. Badegäste versuchten bis zum Eintreffen des Krankenwagens über eine halbe Stunde vergeblich, den 20-jährigen wiederzubeleben. Leider konnten sie dem Mann nicht mehr helfen.

Der Strand wird normalerweise von Rettungsschwimmern überwacht. Da sich aber die zuständigen Politiker und Behörden bisher nicht auf einen neuen Vertrag mit den Rettungsschwimmern einigen konnten, sind alle Strände auf Phuket unbewacht. Der ThailandTIP hatte bereits mehrfach über die Situation berichtet.

Warnung an alle Badegäste auf Phuket! 88 Rettungsschwimmer haben ihre lebensrettenden Dienste eingestellt.

Der Schwager des Toten erklärte gegenüber der lokalen Presse: „Während die Politiker und die Behörden weiter über den Haushalt für die Rettungsschwimmer diskutieren, musste mein Schwager am Strand von Nai Harn sterben. Er war nur zu Besuch auf Phuket und wollte mit seiner Familie die Geburt seiner Nichte feiern“.

Als Reaktion auf das Fehlen der lebensrettenden Dienste an dem Strand hat die Familie einen offenen Brief an den Nationalen Rat für Frieden und Ordnung (NCPO) geschrieben:

Jedes Jahr können die Rettungsschwimmer auf Phuket vielen Schwimmern das Leben retten. Und jedes Jahr beginnen die Verhandlungen über das Budget für die lebensrettenden Dienste aufs Neue. Während dieser Zeit sind alle Strände unbewacht. Das ist unentschuldbar. Die Surfsaison hat bereits begonnen und trotzdem sind weit und breit keine Rettungsschwimmer zu sehen.
An einer ansonsten Weltklasse touristenfreundlichen Insel ist das Fehlen von Rettungsschwimmern unentschuldbar, vermeidbar und eine Schande. Die Menschen an den Stränden sollten sich unabhängig von Verträgen und Budgetfragen sicher fühlen können und ihr Strandleben genießen. Das ist auf Phuket nicht der Fall.
Um den Ruf von Thailand und der Insel zu schützen, müssen das ganze Jahr über Wachen an den Stränden positioniert sein.
Mit Respekt fordert daher die Familie des Opfers Premierminister Prayuth und die NCPO auf, dieses immer wiederkehrende Problem endlich zu lösen. Unter der Verwendung ihrer besonderen Befugnisse sollten sie dieser dringenden Angelegenheit ihre volle Aufmerksamkeit widmen.

Die Strände auf Phuket und die vielen Badegäste müssen seit dem 27. März ohne Rettungsschwimmer auskommen. Wie lange dieser Zustand noch anhält, hängt von den Verhandlungen zwischen dem Phuket Rettungsschwimmer Club (PLC) und der Phuket Provincial Administrative Organization (PPAO) ab.

„Es tut mir für den Mann, der gerade am Strand von Nai Harn verstorben ist sehr leid“, sagte PLC Präsident Prathaiyut Chuayuan gegenüber der lokalen Presse. „Während der Monsunzeit sind die Strömungen besonders gefährlich und die Rettungsschwimmer sollten unbedingt vor Ort sein. Aber wir warten immer noch auf die Genehmigung durch die PPAO. Erst dann können wir unsere Arbeit wieder aufnehmen“.

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