Muss die Polizei die bereits einkassierte Belohnung von drei Millionen Baht wieder herausgeben?

Muss die Polizei die auf den Bombenleger ausgesetzte Belohnung von drei Millionen Baht wieder herausgeben?

Bangkok. Am Mittwochnachmittag hatte der der Sprecher der Royal Thai Polizei, Polizeigeneralleutnant Prawut Thavoirnsiri die Medien darüber informiert, dass der Verdächtige, der in der Nähe der kambodschanischen Grenze verhaftet wurde, an zwei Bombenexplosionen in Bangkok beteiligt war.

Die neuesten forensischen Untersuchungen zu diesem Mann haben zu dem Ergebnis geführt, dass seine Fingerabdrücke mit den Abdrücken aus dem gemieteten Zimmer in Nong Chok übereinstimmen sagte Polizeigeneralleutnant Prawut weiter. Dagegen ist die Staatsangehörigkeit des Verdächtigen den Behörden bisher immer noch ein Rätsel, da er mit einem gefälschten Pass unterwegs war.

Am Freitag trat der stellvertretende Polizeichef und Polizeisprecher Prawut erneut vor die Presse und erklärte, dass die DNA-Tests ergeben hätten, dass der 25-jährige Yusufu Mieraili nicht der Bombenleger von Bangkok ist.

Die ausgewerteten DNA-Proben stammten von einem Geldschein, den der mutmaßliche Attentäter einem Taxifahrer überreicht hatte. Weitere DNA-Proben hatten die Ermittler von den Fetzen des Rucksacks genommen, in dem die Bombe versteckt war.

„Es gibt keinen Beweis dafür, dass Yusufu der Mann in dem Gelben T-Shirt ist, erklärte Generalleutnant Prawuth gegenüber den Medien. „Aber er ist auf jeden Fall an dem Bombenanschlag beteiligt“, fügte er hinzu.

Die Fingerabdrücke von Yusufu stimmen mit den Abdrücken auf einem Behälter mit Sprengstoff überein, der in dem Apartment im Nong Chok Viertel in Bangkok gefunden wurde. Weitere Fingerabdrücke von Yusufu wurden auch auf einem Nagelknipser gefunden, der in der Mietwohnung in Minburi sichergestellt wurde.

Somit geht die Suche nach dem tatsächlichen Bombenleger in dem gelben T-Shirt weiter.

Polizeichef zahlt drei Millionen Baht an die Ermittler die den mutmaßlichen Bombenbauer gefasst haben
Polizeichef zahlt drei Millionen Baht an die Ermittler die den mutmaßlichen Bombenbauer gefasst haben

Am Montag den 31. August hatte Polizeichef Somyot Poompunmuang auf einer Pressekonferenz erklärt, dass er einen Betrag von drei Millionen Baht an das Team der Ermittler auszahlt, dessen Untersuchungen zur Festnahme eines Verdächtigen beim Bombenanschlag auf der Ratchaprasong Straße geführt haben.

Der Polizeichef bestätigte in seiner Rede, dass die Festnahme des Verdächtigen das Ergebnis der mühsamen Arbeit des Untersuchungsteam von Polizeigeneral Chalthip Chaichinda, dem stellvertretenden Polizeichef war.

Da nun wie sich herausgestellt hat keiner der verhafteten Verdächtigen tatsächlich der Bombenleger ist, taucht die Frage auf, mit welcher Begründung dann schon drei Millionen Baht der Belohnungsgelder verteilt wurden.

„Die mühsame Arbeit des Untersuchungsteams“, wie es der Polizeichef formulierte, gehört zum normalen Alltag der Beamten. Dafür werden sie von den Steuergeldern bezahlt. Auch die Beamten, die in die Wohnung eingedrungen sind und dort einen Verdächtigen verhaftet und die Spuren analysiert haben, haben nur ihre ganz normale Arbeit verrichtet, wie sie von jedem Polizeibeamten erwartet wird.

Wozu dann also drei Millionen Baht der Belohnung verschleudern? Der wahre Täter oder auch nur eine Spur von ihm wurde bisher jedenfalls nicht gefunden. Ob die Beamten die bereits kassierte Belohnung wieder herausrücken?