Thai Lion Air will mehr als zwei Millionen Baht Schadenersatz für falschen Bombenalarm

Thai Lion Air will mehr als zwei Millionen Baht Schadenersatz für falschen Bombenalarm

Bangkok. Der Vorstandsvorsitzende von Thai Lion Air, Herr Aswin Yangkeeratiworn will einen Fluggast auf mindestens zwei Millionen Baht Schadenersatz verklagen. Ein junger Passagier wollte bei einer der Stewardessen einen Flirtversuch starten und erklärte ihr, dass er eine Bombe in seinem Reisegepäck habe.

Am Sonntag kam es auf dem Flug SL8536 der Thai Lion Air vob Bangkok nach Hat Yai zu einer Verspätung von gut sechs Stunden, nachdem ein Passagier einen falschen Bombenalarm ausgelöst hatte.

Herr Pichit Boondaeng, ein Mitarbeiter der staatlichen Eisenbahngesellschaft (State Railway of Thailand) hatte einer Stewardess an Bord erklärt, dass er eine Bombe in seiner Tasche transportieren würde. Auch auf ein Nachfragen der Stewardess und des Sicherheitsoffiziers an Bord blieb er bei seiner Aussage.

Herr Pichit erzählte später der lokalen Presse, dass er auf dem Weg zu einer Hochzeit seines Freundes in Hat Yai war und zum ersten Mal in seinem Leben in einem Flugzeug gesessen habe.

„Es war für mich das erste Mal, dass ich in einem Flugzeug gesessen hatte. Ich habe mir keine Gedanken über meine Aussage gemacht, da ich noch nie von den Bestimmungen in einem Flugzeug gehört habe. Ich wollte eigentlich nur die hübsche Stewardess necken“, sagte er gegenüber der Presse.

„Ich dachte, sie sei eine hübsche Frau und ich wollte nur mit ihr flirten. Ich hoffe, mein Fall ist eine Lektion für alle Leute, damit ein solcher Vorfall nicht noch einmal passiert“, sagte Pichit.

Inzwischen hat die Flugbegleiterin ihre Geschichte auf der populären Facebook Seite für Flugbegleiter Crewabs Cabincrew geschildert.

„Der Passagier reiste zusammen mit seinen Freunden und ich war gerade dabei, dass Handgepäck der Passagiere in dem oberen Stauraum zu legen. Als ich seine kleine Tasche in die Gepäckkabine legen wollte sagte er zu mir mit einem sehr ernsten Gesicht dass es eine Bombe wäre“, schreibt sie.

„Ich erklärte ihm, dass er so etwas in einem Flugzeug nicht sagen sollte und machte ihm klar, dass er unter Umständen aus dem Flugzeug „begleitet“ wird. Er behielt aber sein ernstes Gesicht bei und blieb bei seiner Aussage“.

Die Stewardess informierte den Supervisor der ebenfalls den Passagier auf die Bombe ansprach. Herr Pichit behaarte auf seiner Aussage und bestand darauf, dass er eine Bombe in seinem Gepäck habe.

„Er machte keinen koketten Eindruck und wer weiß schon, ob der Mann scherzt oder nicht“, berichtet die Stewardess weiter. Wir fragten ihn zweimal und er erklärte uns nicht, dass alles nur ein Scherz war. Schließlich haben wir den Kapitän informiert und dann mit der Evakuierung der Passagiere begonnen“.

Inzwischen hat sich auch der Gouverneur der staatlichen Eisenbahn Gesellschaft eingeschaltet und gesagt, dass seine Organisation ebenfalls eine Disziplinarstrafe gegen Pichit erwägt. Schließlich habe er das Gesetz gebrochen und auch den Ruf der Organisation beschädigt.

Die Lion Air möchte mehr als zwei Millionen Schadenersatz für den merkwürdigen Flirtversuch von Herrn Pichit. Bei einer Verurteilung drohen ihm außerdem noch bis zu fünf Jahre Haft.