Bangkok. Am vergangenen Mittwoch hatte Premierminister Prayuth in einer wütenden Rede vor dem Parlament und den „Fünf Flüssen“ angedeutet, dass sehr viele Dinge im Land falsch laufen und wie hart es für ihn ist, diese Hindernisse zu überwinden. Das alles ist keine einfache Aufgabe für mich, erklärte er weiter.
In seiner Flut von Wut auf die „undankbaren“ Menschen benutzte Prayuth sehr erniedrigende Worte, die in einer Parlamentsrede eigentlich nichts zu suchen haben. In seiner Raserei und Unmut über die Personen, die sich seiner Herrschaft widersetzen sagte Prayuth, dass er das Land auch von der restlichen Welt isolieren könne, wenn es erforderlich sei, um Thailand wieder auf den rechten Kurs zu bringen.
„Die Menschen und die Politiker müssen mir gegenüber nicht misstrauisch sein“, betonte er. „Die Medien berichten jeden Tag darüber, dass ich an der Macht bleiben will. Aber ich möchte eins klarstellen! Wenn es in diesem Land keine Ruhe und keinen Frieden gibt, dann werde ich an der Macht bleiben. Wenn es erforderlich ist, und ich dieses Land schließen muss, dann werde ich das auch tun“, sagte er weiter.
Wenig später hatte General Prawit versucht, die Wogen zu glätten und den Fauxpas von Prayuth zu erklären. „Der Premierminister meinte es nicht wörtlich“, sagte er.
General Prawit erklärte weiter, dass die Menschen die Worte des Premierministers nicht falsch verstehen sollen und nicht alles so negativ deuten sollen. „Glauben sie nicht dies und das“, verteidigte er seinen Premierminister.
„Lassen sie mich fragen was wir tun sollten, falls die Wahlen nicht stattfinden können“, sagte er weiter. „Sollen wir mit Gewalt reagieren? Das können wir nicht. Der Premierminister wollte mit seinen Worten nur ausdrücken, dass er sehr besorgt über die Zukunft des Landes ist. Denken sie nicht zu viel über seine Wortwahl nach“.
Gestern meldete sich Junta Chef Prayuth Chan-ocha persönlich zu Wort und erklärte, dass seine Worte falsch verstanden wurden und er nicht vorhat, dass Land von der Außenwelt abzukapseln.
„Was ich wirklich gemeint habe ist, dass wenn wir die Konflikte nicht beheben können, wir wieder auf die gleiche Situation wir vor dem 22. Mai 2014 zurückfallen“.
Prayuth behauptet, dass er nur einen Vergleich mit der „Shutdown“ Kundgebung vor dem Militärputsch darstellen wollte.