Pattaya. Auf einer Pressekonferenz im Hauptsitz der Polizei Region 2 in Chonburi wurde am Montag die Festnahme des Hauptverdächtigen Antonio Bagnato im Entführungs- und Mordfall des Ex-Hells Angels Wayne Schneider der Öffentlichkeit bekannt gegeben.
Der 26-jährige Bagnato soll der Anstifter bei der Entführung und Ermordung des Ex-Hells Angels Wayne Schneider in der letzten Woche gewesen sein. Bagnato wurde von der Polizei in Kambodscha in Phnom Penh verhaftet und später an die Behörden in Thailand ausgeliefert.
Neben der Mord- und Entführungsanklage erwarten Bagnato noch weitere Anzeigen, da in einem Versteck zahlreiche Waffen gefunden wurden. Neben zwei M16 Sturmgewehren, einer halbautomatischen 9mm Pistole, ein Kaliber .38 Revolver, eine Auswahl an passender Munition für seine Waffen, zwei Elektro-Schocker und ein Schlagring, der vermutlich bei dem Angriff auf Wayne Schneider benutzt wurde.
Laut §44 der thailändischen Verfassung ist zu erwarten, dass Bagnato aufgrund der Beschlagnahme der illegalen Feuerwaffen vor ein Militärgericht gestellt wird.
Außerdem wurden auf der Pressekonferenz auch die Namen von drei weiteren Verdächtigen in dem Mordfall genannt. Mittlerweile liegen Haftbefehle gegen Isaac Junes Stetson aus den USA, Paul Copeland Mitchell aus Australien und Amad „Jay“ Malkoun aus dem australischen Bundesstaat Victoria vor.
Amad Malkoun wurde ursprünglich von der Polizei verhaftet und nach seiner Befragung wieder freigelassen. Der Polizeichef von Pattaya hatte erklärt, dass er nicht in den Fall verwickelt sei. Malkoun soll Thailand mittlerweile verlassen haben und sich in Dubai aufhalten.
Auf der Pressekonferenz wurde weiter erklärt, dass Bagnato eine „begrenzte Menge an Informationen“ an die Beamten weitergegeben hat. Er behauptete bei seiner Vernehmung, dass die Entführer nicht die Absicht hatten, ihr Opfer zu töten. Als sie allerdings erkannten, dass Wayne Schneider tot war, entschlossen sie sich seinen Körper in der Gegend von Na-Jomtien zu vergraben.
Antonio Bagnato sowie der 21-jährige Joseph Tyler, der schon vorher verhaftet wurde und die Polizei mit wertvollen Informationen versorgt hatte, sitzen nun in Untersuchungshaft und warten auf ihren Gerichtstermin.