Wurden sechs taiwanische Touristinnen in einem Hotel mit Drogen betäubt und ausgeraubt?

Wurden sechs taiwanische Touristinnen in einem Hotel mit Drogen betäubt und ausgeraubt?

Pattaya. Am Freitagmorgen meldeten sich gleich sechs taiwanische Touristinnen beim Taipei Wirtschafts- und Kulturbüro in Thailand und baten um Hilfe. Laut ihren Angaben wurden sie Donnerstagnacht in einem Resort in Pattaya mit irgendwelchen Drogen betäubt und ausgeraubt.

Wie die Central News Agency Taiwan (CNA) am Samstag aus Bangkok berichtet, waren die sechs weiblichen Touristen zusammen in Thailand unterwegs. Bei ihrer Rundreise durch das Königreich hatten sie vorab eine Online-Reservierung an einem bekannten Ort namens VIP Villas Pattaya Palm Oasis am Strand von Jomtien gebucht.

In einem Telefoninterview mit der CNA in Bangkok erzählten die Touristinnen, dass sie bereits den Check-in-Prozess in die VIP Villas Pattaya Palm Oasis als sehr seltsam empfunden hätten.

„Nachdem wir schon eingecheckt hatten, fanden die Service-Mitarbeiter aus verschiedenen Gründen zahlreiche Einwände, um uns die Zimmerschlüssel zu verweigern. Sie erklärten uns, dass sie unser Gepäck schon in die Zimmer bringen würden, aber zunächst noch die Zimmer in Ordnung bringen wollten. Wir könnten in der Zwischenzeit ja einen Spaziergang durch das Gelände der Anlage mache“, berichtet eine der Damen gegenüber der CNA.

Angeblich würden die Telefone auf den Zimmern noch nicht funktionieren und die Mitarbeiter wollten auch noch einige der Schiebefenster in Ordnung bringen, da man sie nicht richtig abschließen könne, berichtet sie weiter.

Als die sechs Touristinnen dann später in der Nacht ihre Zimmer betraten, fiel ihnen sofort ein ungewöhnlicher Geruch in ihren Zimmern auf. Eine der betroffenen Touristinnen schrieb auf ihrer Webseite in den sozialen Medien, dass der Geruch „sehr aromatisch“ gewesen sei und bei ihr starke Kopfschmerzen und eine extreme Müdigkeit ausgelöst habe.

Sie berichtet weiter, dass sie normaler an einem chronisch leichten Schlaf leidet und mehrmals in der Nacht aufwacht. In dieser Nacht auf den Freitag sei sie allerdings nicht ein einziges Mal wachgeworden und habe tief und fest durchgeschlafen.

Als die Gruppe am nächsten Morgen aufwachte, stellte sie zu ihrem Entsetzen fest, dass die Schiebetüren zu ihren Zimmern geöffnet waren. Ihre Wertsachen und ihre Geldbörsen waren durchsucht worden und lagen wild zerstreut auf dem Fußboden in ihrem Zimmer. Insgesamt würden ihnen mehr als 70.000 Baht fehlen, berichten sie.

Die Damen meldeten den Diebstahl sofort der Hotelleitung und baten darum, die lokale Polizei zu verständigen. Laut CNA wurde ihre Bitte die Polizei zu verständigen von den Angestellten des Hotels ignoriert. Anstatt ihren Gästen zu helfen machten die Mitarbeiter des Hotels die Gäste für den Diebstahl verantwortlich. Offensichtlich seien sie nicht in der Lage, ihr persönliches Eigentum sicher aufzubewahren, sollen die Mitarbeiter gesagt haben.

Eine der betroffenen Touristin erklärte gegenüber der Central News Agency Taiwan (CNA): „Wir dürfen gar nicht daran denken, dass auch unsere physische Sicherheit durch den Einbruch bedroht war. Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn jemand von uns wach geworden wäre. Wir warnen alle Touristen aus Taiwan vor dieser Villa. Bitte buchen sie hier kein Zimmer. Außerdem empfehlen wir ihnen, bei Reisen nach Thailand besonders auf ihre persönliche Sicherheit und ihre Wertsachen zu achten“.

Sie erklärte gegen über der Presse weiter dass sie von einem der Hotelmitarbeiter erfahren habe, dass alleine innerhalb der letzten zehn Tage sieben weitere Diebstähle in der Villa stattgefunden hätten.

Apple Daily Taiwan berichtet, dass die Gruppe von Touristen einen Flugbegleiter der Far Eastern Air Transport aus Taipei als Dolmetscher um Hilfe gebeten hätte. Die Fluggesellschaft hat diese Meldung mittlerweile bestätigt und erklärte dazu, dass der betreffende Mitarbeiter zu einem persönlichen Urlaub in Thailand war und den Damen seine Hilfe angeboten hatte. Außerdem, so sagte ein Sprecher der Fluggesellschaft weiter, würde man die sechs Touristinnen weiter unterstützen, falls es nötig sein sollte.

 

Quelle: Pattaya One