Werden ausländische Arbeitnehmer auf Phuket von der Polizei erpresst?

Werden ausländische Arbeitnehmer auf Phuket von der Polizei erpresst?

Phuket. Frau Atchariyachai, die ehemalige Vorsitzende des Senatsausschusses für Tourismus auf der Insel beschuldigt die örtliche Polizei und einige Staatsbeamte auf Phuket, Gesetzeslücken auszunutzen, und dadurch Geld von ausländischen Arbeitnehmer und Wanderarbeitern zu erpressen.

Frau Atchariyachai sagte, dass sie zahlreiche Beschwerden von Personen erhalten habe, die von dem Fehlverhalten von Staatsbeamten betroffen sind. Sie erklärte dazu, dass sie von einem skandinavischen Reisebüro, das Touren auf der Insel anbietet darüber informiert wurde, dass ihre ausländischen Mitarbeiter trotz einer gültigen Arbeitserlaubnis von Beamten, vor allem an touristischen Orten wie Kata, Karon und an den Stränden von Patong belästigt und erpresst wurden.

Offiziell näherten sich die Beamten den ausländischen Mitarbeiter, um ihre Arbeitsgenehmigungen zu überprüfen. Besonders beliebt bei den Beamten ist dabei der Freitag. Auch wenn die überprüften Ausländer darauf bestehen, dass sie eine gültige Arbeitserlaubnis haben und vorlegen können, drohten die Beamten damit, sie zu einer Polizeistation für ein Verhör mitzunehmen, berichtet die Thairath Online.

Frau Thanyarat erklärte dazu weiter, dass die Beamten bei ihren Aktionen ganz gezielt den Freitag ausgewählt haben, da es für die Ausländer sehr schwierig sein würde, an einem Wochenende einen Antrag auf Kaution zu stellen. Natürlich schreckt sie die Aussicht, ein ganzes Wochenende in einer Gefängniszelle der Polizei zu verbringen, gehörig ab.

Aber die freundlichen Beamten kennen natürlich einen Ausweg aus der Situation und bieten ihn den betroffenen Personen auch gerne an. Gegen eine Einmalzahlung von 20.000 Baht würden die Beamten auf eine weitere Untersuchung auf dem Polizeirevier verzichten und die betroffenen Personen könnten dann ihr Wochenende in den eigenen vier Wänden genießen.

Außerdem, so fügte Frau Thanyarat hinzu, sind ihr noch weitere Fälle von registrierten Wanderarbeitern bekannt, die ebenfalls von einigen Beamten auf Phuket genötigt und erpresst werden. Dabei wird den Wanderarbeitern von den Beamten erzählt, dass sie angeblich außerhalb des in ihren Dokumenten angegebenen Bereichs arbeiten.

Natürlich haben die freundlichen Beamten auch hier sofort eine Lösung für das Problem zur Hand. Gegen eine Bezahlung von 5.000 Baht wollen die Beamten noch einmal ein Auge zudrücken und jegliche weitere Bearbeitung des Falls fallen lassen.

Außerdem, so zählte Frau Thanyarat weiter auf, liegt ihr eine weitere Beschwerde eines Reisebüros vor, dass auch auf dem internationalen Flughafen Phuket erpresst wurde. Das Unternehmen wurde dazu angehalten, Bestechungsgelder an die Mitarbeiter der Behörden zu zahlen.

Dazu kommen auch noch die Berichte von Reisenden auf dem internationalen Flughafen Phuket, die wie üblich in einer langen Schlange an den Schaltern der Einwanderungsbehörden anstehen müssen. Die Reiseagentur behauptet weiter, dass ihre Reisenden von den Beamten auf dem Flughafen angesprochen wurden. Wenn sie ihre Wartezeit verkürzen wollten, sollten sie 200 Baht bezahlen und würden dann zu einem anderen Schalter gebracht, an dem sie bevorzugt abgefertigt würden.

Frau Thanyarat erklärte abschließend gegenüber der Bangkok Post, dass sie diese Beschwerden über die höher stehenden Beamten auf der Insel deswegen bekannt gemacht habe, weil sie den Ruf von Phuket für den Tourismus trüben würden.

 

  • Quelle: Thairath Online, Bangkok Post