Die Militärregierung will die thailändischen Tempel zur Erklärung ihrer Finanzen zwingen

Junta hebt den eingeschränkten Bereich für den Wat Dhammakaya auf

Pathum Thani. Nach fast zwei Monaten hat die Militärregierung am Dienstag die Anordnung, die den Wat Dhammakaya und die angrenzenden Gebiete zu einem militärischen Sperrgebiet bzw. zu einem eingeschränkten Bereich erklärt hatte, widerrufen.

Alle Bemühungen der Behörden, den gesuchten mutmaßlichen Milliardenbetrüger und Sektenanführer Phra Dhammachayo zu fassen, waren trotz des Einsatzes von tausenden Polizei- und Militärkräften im Sande bzw. ergebnislos verlaufen. Bei dem ganzen Aufwand und dem Spektakel, den die Behörden inszeniert hatten, war nicht eine einzige Spur zu dem gesuchten Betrüger aufgetaucht.

Stattdessen hatten sich immer mehr Bürger sowie die internationalen Medien gefragt, wer hier eigentlich das Sagen hat und wieso die Behörden trotz eines riesigen Aufgebots an Tausenden von Sicherheitskräften nicht in der Lage sind, einem einzigen Mann zu fassen bzw. ein eingezäuntes Tempelgelände zu durchsuchen.

Der gesuchte Mönch ist bisher immer noch nicht wieder aufgetaucht und die Behörden scheinen jetzt endgültig auf der Suche nach Phra Dhammachayo aufzugeben. Zu oft mussten sie bei der Stürmung bzw. Durchsuchung des Tempels eine Niederlage einstecken und sich unverrichteter Dinge wieder zurückziehen.

Am Dienstag stornierte das Regime die ursprüngliche Anordnung unter Artikel 44 durch Ministerpräsident Prayuth Chan-o-cha, die den Tempel und sein Gelände zu einer Art Sperrgebiet für jedermann erklärt hatte.

Dagegen, so erklärte ein Sprecher der Regierung, bleiben alle anderen Befehle, die ebenfalls mit der Macht des Artikels 44 durch Ministerpräsident Prayuth Chan o-cha erlassen wurden, weiter gültig.

Ob die Suche nach dem Milliardenbetrüger weiter geht, wurde bei der Ankündigung der Stornierung nicht weiter bekannt gegeben.

  • Quelle: Bangkok Post