Bangkok. In der nächsten Woche werden in Thailand zwei wichtige buddhistische Feiertage zelebriert. Zusätzlich wird ebenfalls auch noch der Geburtstag von seiner Majestät König Maha Vajiralongkorn gefeiert. An diesen Feiertagen gilt ein landesweites Alkoholverbot, der Verkauf von Alkohol ist an diesen beiden Tagen verboten.
Am Freitag den 27. Juli ist der Asanha Bucha Tag ( Asalha Puja ), der eines der wichtigsten buddhistischen Feste ist. Es wird begangen an einem Uposatha, also einem Tag des Vollmonds im achten Monat (entspricht unserem Juli) des Lunisolarkalenders, speziell des thailändischen „Mondkalenders“.
Das Fest erinnert an die erste Rede des Buddha vor seiner Gefolgschaft im Hirschpark von Sarnath bei Varanasi ( heute Benares ), nachdem er erleuchtet worden war. In dieser Rede finden sich bereits alle Grundgedanken des Buddhismus. Hier spricht Buddha vom Rad der Lehre ( Dhamma-Rad ) und von den vier edlen Wahrheiten:
- Wahrheit vom Leiden ( Dukkha Sacca )
- Wahrheit von der Ursache des Leidens ( Samudaya Sacca ).
- Wahrheit vom Ende des Leidens ( Nirodha Sacca ).
- Wahrheit vom Weg zum Ende des Leidens ( Magga Sacca ).
Am Samstag den 28. Juli gibt es für Thailand gleich zwei Gründe zum Feiern. Zum einen ist es der Geburtstag von Seiner Majestät König Maha Vajiralongkorn, zum anderen ist es ebenfalls auch der buddhistische Feiertag Khao Phansa.
Khao Phansa ( thailändisch: เข้าพรรษา [kʰâo-pʰan-sǎː], wörtlich „ die Regenzeit beginnen “ ) ist ein buddhistischer Feiertag in Thailand. Es ist der erste Tag der dreimonatigen Regenzeitklausur ( Pāli vasso, Sanskrit varṣaḥ, etwa: „ Regen “ ), während der die Mönche in ihren Tempeln bleiben. Diese Zeit wird auch buddhistische Fastenzeit genannt, was aber nicht ganz korrekt ist, da nicht speziell gefastet wird.
Im Allgemeinen ist dies die Zeit, während der junge Männer für eine begrenzte Zeit ins Kloster gehen. Entsprechend finden zu Beginn des Fastenmonats überall Ordinationsfeierlichkeiten statt. Die Tradition ist besonders im Theravada-Buddhismus verbreitet.
Weitere Festlichkeiten zu diesem Tag:
- Der Smaragd-Buddha im Wat Phra Kaeo in Bangkok bekommt ein neues Gewand: traditionell ersetzt der thailändische König das leichte Sommerzeit-Gewand durch die Regenzeit-Robe.
- Im Wat Phra Phutthabat Woramahawihan, dem Schrein des Heiligen Fußabdrucks bei Saraburi wird das „Tak Bat Dok Mai“-Festival ( Thai: ประเพณี ตักบาตรดอกไม้, etwa: Blumenopfer an die Mönche) Es ist die Blütezeit der Dok Khao Phansa, einer seltenen Pflanze, die etwas an den Krachai ( eine Ingwer-Art ) erinnert mit Blüten in weiß und gelb mit violetten Streifen. Sie wächst in den Bergen rund um den Tempel. Diese Blume wird Mönchen und Novizen dargebracht, die in langen Prozessionen zum Fußabdruck hinaufpilgern.
- In Ubon Ratchathani findet das Kerzenfest ( Thai: ประเพณีแห่เทียนพรรษา, engl.: Candle Festival ) statt. Ein Festzug mit riesigen Kerzen und Wachsstatuen zieht durch die ganze Stadt, ein farbenprächtiges Ereignis!
Wie in jedem Jahr, ist dann diesen beiden Tagen, jeweils von Mitternacht bis Mitternacht, der Verkauf von Alkohol landesweit verboten. Demnach darf ab Donnerstag Mitternacht ( 26. Juli ) bis Samstag um Mitternacht ( 28. Juli ) landesweit kein Alkohol verkauft bzw. ausgeschenkt werden.
Da es jedem Lokal-, Restaurant- oder Barbesitzer freigestellt ist, ob er sein Geschäft geöffnet oder geschlossen hat, weiß man daher also vorher nie so genau, was die Geschäftsinhaber für diese beiden wichtigen buddhistischen Feiertage geplant haben.
Die Vergangenheit in den Jahren zuvor hat gezeigt, dass zum Beispiel in Bangkok in der Nana Plaza, in der Soi Cowboy und in Patpong viele Geschäfte am Donnerstag um Mitternacht ihre Türen schließen und den Betrieb tatsächlich für zwei Tage ruhen lassen. Die Geschäftsinhaber halten sich an das Alkoholverbot und nutzen diese beiden Tage, um zum Beispiel kleinere Reparaturen auszuführen und um ihren Angestellten eine 2-tägige Pause zu gönnen.
In Pattaya und auf Phuket sieht es nicht viel anders aus. Auch auf der Walking Street liegt es im Ermessen der Eigentümer, ob sie ihren Betrieb geöffnet lassen und während dieser Zeit nur Alkohol freie Getränke verteilen, oder ob sie ihren Betrieb tatsächlich für zwei Tage schließen.
Viele regulären Bars entscheiden sich dafür, offen zu bleiben. Hier wird weiterhin Essen verkauft, Sport auf den großen Leinwänden übertragen und alkoholfreie Getränke verkauft, wie es auch bei den meisten Restaurants der Fall ist. Die Betreiber halten sich ebenfalls an das Alkoholverbot und verkaufen in dieser Zeit keine alkoholischen Getränke.
Natürlich wird es wie jedes Jahr auch einige Bars geben, die sich nicht an die Gesetze und an das Alkoholverbot halten und dafür das Risiko auf eine 5-Jahres Schließung und eine saftige Geldstrafe eingehen. Dafür müssen sie aber zunächst einmal von der Polizei auf frischer Tat ertappt werden.
Erfahrungsgemäß sind es allerdings gerade die kleinen „ Tante Emma „ Läden, die an diesen beiden Tagen der Verbots des Alkoholverkaufs blendende Umsätze verzeichnen.
Und da die Frage schon öfter aufgetaucht ist: Ja, das Verbot des Alkoholverkaufs gilt landesweit!
- Quelle: thailändische Medien, Wikipedia