Britische Frau entschuldigt sich für falsche Vergewaltigungsbeschwerde auf Ko Phangan

Britische Frau entschuldigt sich für falsche Vergewaltigungsbeschwerde auf Ko Phangan

Ko Phangan. Nachdem sich eine britische Frau auf Ko Phangan über eine mögliche Vergewaltigung in ihrem Bungalow am Wochenende beschwert hatte, begann die Polizei auf der Insel sofort mit ihren Untersuchungen, um die Ängste der britischen Frau zu zerstreuen. Die Beamten machten sich kurze Zeit später auf den Weg, um Zeugen sowie Restaurant- und Barbesitzer auf der nach der fraglichen Nacht zu befragen.

Wie die thailändische Nachrichtenagentur berichtet, hatte sich die britische Botschaft gegen sechs Uhr am frühen Morgen bei der Polizeistation von Ko Phangan gemeldet. Die Mitarbeiter der Botschaft erklärten der Polizei, dass die 25 Jahre alte Frau Elizabeth Joanna in der Nacht zuvor eine Party besucht hatte. Anschließend sei sie noch etwa eine Stunde auf einer weiteren Party am Strand gewesen, bevor sie dann wieder zurück zu ihrem Bungalow gegangen sei. An mehr konnte sie sich nicht mehr erinnern, gab sie weiter zu Protokoll.

Oberst Krisana Pattanacharoen, die stellvertretende Polizeisprecherin, erklärte nach der Aussage von Frau Joanna, dass sie am nächsten Morgen völlig nackt auf ihrem Bett in ihrem Zimmer aufgewacht sei. Ihre Kleider lagen im ganzen Zimmer verstreut herum. Die 25-jährige vermutete daher, dass sie in der Nacht vergewaltigt worden war.

Die thailändischen Polizeibeamten vor Ort bestellten einen Gerichtsmediziner in das Zimmer der zunächst nur bestätigen konnte, dass die Frau noch immer betrunken und nicht in der Lage war, zusammenhängend zu sprechen. Eine Krankenschwester aus dem Ko Phangan Hospital war ebenfalls vor Ort und leistete der offensichtlich angeschlagenen Britin Erste Hilfe.

Frau Joanna berichtete den Beamten weiter, dass sie zuerst eine Party in einem der Bungalow besucht habe. Dort habe sie etwas getrunken und sei dann später noch in der Nacht zu einer weiteren Party an den Strandgegangen. Dort waren mehrere Ausländer, mit denen sie dann zusammen eine Menge Alkohol gemeinsam aus einem Eimer getrunken habe.

Als sie betrunken war, berichtet sie weiter, wäre sie zum Schlafen zurück zu ihrem Bungalow gegangen. An mehr konnte sie sich nicht mehr erinnern, fügte sie weiter hinzu. Als sie am nächsten Morgen aufwachte, lag sie nackt in ihrem Bett. Ihre ganzen Kleider waren auf dem Boden und dem Bettvorleger vor dem Badezimmer zerstreut. Daher vermutete sie, dass sie vergewaltigt worden war.

Sie kontaktierte daraufhin ihre Eltern in Übersee, die wiederum die britische Botschaft in Thailand kontaktierten. Die britische Botschaft in Thailand informierte ihrerseits die Polizei auf der Insel, die wenig später vor dem Bungalow der Britin eintraf.

Die Polizei nahm die Aussage der Britin zu Protokoll und überprüfte anschließend die Aufnahmen der Überwachungskamera vor ihrem Zimmer. Anhand der Aufnahmen stellten die Ermittler fest, dass Frau Joanna um 2.51 Uhr in ihr Zimmer zurückkehrte und um 3.13 Uhr das Licht ausschaltete.

Um 3.34 Uhr öffnete sie die Türe ihres Bungalow und kam heraus, um sich mit anderen ausländischen Touristen zu Unterhalten. Die Ausländer zeigten allerdings kein Interesse und verschwanden kurz darauf wieder.

Sowohl die Aufnahmen der Sicherheitskameras als auch eine Durchsuchung in ihrem Zimmer ergab  dass kein Fehlverhalten vorlag und auch niemand in der fraglichen Zeit in ihr Zimmer gegangen war, stellten die Ermittler weiter fest.

Die Polizeibeamten schickten Frau Joanna anschließend zu einer körperlichen Untersuchung, einschließlich eines Blut- und Urintests in das Ko Phangan Hospital. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigten, dass kein Sex stattgefunden hatte und sie auch nicht verletzt worden war. In ihrem Urin befanden sich ebenfalls keine Spuren von irgendwelchen Drogen.

Frau Joanna entschuldigte sich später bei allen Beteiligten vor Ort und bedankte sich für die schnelle Aufklärung der Situation. Sie lobte die thailändische Polizei für ihre Schnelligkeit und die Professionalität bei jedem Schritt ihrer Arbeit.

 

  • Quelle: Thailändische Nachrichtenagentur