Kritiker sagen, dass Premierminister Prayuth auf seine Landsleute herabschaut

Kritiker sagen, dass Premierminister Prayuth auf seine Landsleute herabschaut

Bangkok. Premierminister Prayuth Chan o-cha hat die Kritik von vielen sozialen Netzwerk Nutzern auf sich gezogen, nachdem er sich im Facebook Live Kanal der Regierung über seine Landsleute geärgert hat. Prayuth hatte dabei erklärt, dass er sich selber bei seiner Suche im Internet auf Google verlässt, allerdings würden dagegen nur wenige Thailänder die Suchmaschine nutzen, fügte er hinzu.

Auf dem Facebook Live Kanal der Regierung kamen nach der Live Übertragung Prayuths dutzende Kommentare von Usern.

„Bitte sag mir, wie ich mit Google umgehen soll“, schrieb ein Kommentator auf der Facebook Live Seite, die das wöchentliche Programm der Regierung enthält.

„Jetzt kann ich Google verwenden, wie Sie es vorgeschlagen haben“, sagte ein anderer.

„ Government Weekly „ wird von der Öffentlichkeitsarbeit der Regierung produziert und hat bisher sechs Folgen auf seiner Facebook Live Seite ausgestrahlt.

General Prayuths Auftritt in dieser Woche war sein erster bei der Facebook Live Seite. Er sprach dabei in einer aufgezeichneten Show aus New York, wo er an den UN – Aktivitäten einschließlich der Generalversammlung teilgenommen hatte.

Dabei sagte Ministerpräsident Prayuth Chan o-cha in seiner Rede in einem Hotel in New York: „Thailand strebt an, in den nächsten 17 Jahren ein einkommensstarkes Land mit hohem Durchschnittseinkommen zu werden“.

Später nahm Prayuth dann auch noch gemeinsam mit dem thailändischen Verteidigungsminister an einem besonderen Abendessen anlässlich des US – ASEAN Business Council (USABC) und der US-Handelskammer (USCC) teil.

Die kontroverse Aussage kam am Mittwoch (25. September), als er bei der Asia Society war, wo er sagte, dass er regelmäßig Google benutzte, um Informationen zu finden, während die meisten Thailänder die Suchmaschine ignorierten.

„Wir alle- damit meinte Prayuth alle Führungskräfte der Regierung – nutzen Google. Die Leute benutzen es dagegen kaum. Die Probleme entstehen dadurch, weil sie nichts lernen wollen“, sagte er während einer Frage und Antwort Sitzung nach einer Rede bei Asia Society.

Oppositionspolitiker und andere kritisierten schon kurz nach dieser Aussage den Ministerpräsidenten dafür, dass er auf seine Landsleute herabblickte.

„Ein guter Premierminister sollte nicht auf die Menschen herabblicken und das Land nicht mit Google verwalten“, twitterte Thanathorn Juangroonruangkit, der Vorsitzender der Future Forward Party als Antwort auf den Kommentar von Prayuth.

Chaturon Chaisaeng von der verbotenen thailändischen Raksa Chart Partei schrieb dazu ebenfalls auf seinem Twitter – Account: Der Premierminister habe sich mit der Bemerkung über Google und die Bürger Thailands selber Schaden zugefügt.

Obwohl General Prayuth in dem Interview mit Asia Society behauptete, nur wenige Thailänder hätten Google verwendet, zeigten die Statistiken von similarweb.com, dass google.com alle im Land verwendeten Websites anführt, und google.co.th dabei sogar den vierten Platz belegt.

Das wöchentliche Programm der Regierung auf Facebook Live wurde am 16. August gestartet. In der neuesten Folge waren die Abneigungen und die negativen Kommentare derjenigen, die die Live Übertragung angesehen hatten, bei weitem in der Überzahl.

Der Premierminister soll laut den Angaben der Medien am Freitagabend (27. September) nach Bangkok zurück gekehrt sein.

Er sagte zu, dass sein Land die  nachhaltige Entwicklung unterstützen werde,  und sprach in seinen Reden auf der UN-Generalversammlung unter anderem auch über den Erfolg von Thailands universellem Gesundheitssystem.

 

  • Quelle: Bangkok Post