Prayuth drängt die Menschen, wegen der Umweltverschmutzung nicht in Panik zu geraten

Prayuth drängt die Menschen, wegen der Umweltverschmutzung nicht in Panik zu geraten

Bangkok. In seiner wöchentlichen Fernsehsendung am Freitag (4. Oktober) drängte Premierminister Prayuth Chan o-cha die Menschen in Thailand, wegen der Umweltverschmutzung nicht in Panik zu geraten.

Premierminister Prayuth sagte, seine Regierung habe sich schon immer Sorgen um die Umwelt- und Luftverschmutzung gemacht, insbesondere um PM 2,5 oder mikroskopisch kleine Staubpartikel, die auch aus anderen Ländern nach Thailand kommen und hier für den Smog sorgen. Dazu kommen aber auch noch die zahlreichen Staus, die Verbrennung von landwirtschaftlichen Abfällen, die Fabrikemissionen sowie der Feinstaub, der auch durch die vielen Baustellen im Land produziert und weiter verbreitet wird.

„PM 2,5 ist gefährlich, insbesondere für Kinder, Babys, schwangere Frauen und ältere Menschen, deren Immunität zu empfindlich ist, um den mikroskopisch feinen Staub in den Griff zu bekommen“, sagte er weiter. „Sie können den Staub nicht einfach wegblasen“, fügte er hinzu.

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Er drängte die Leute auch, nicht in Panik zu geraten, und sagte, es sei notwendig, es zuerst zu verstehen. Das Kabinett hat letzte Woche einen Vorschlag zur Lösung der Verschmutzungskrise auf vier Ebenen gebilligt. „Wir haben sie allen Provinzen erklärt und um koordinierte Zusammenarbeit gebeten.“ Der Ministerpräsident hatte zuvor gewarnt, dass die Behörden umweltschädliche Autobesitzer verhaften würden.

Erst Anfang Oktober hatte das Bildungsministerium erklärt, dass innerhalb der nächsten zwei Wochen die erste Charge von Luftreinigern an 37 staatliche Schulen in Bangkok und Umgebung ausgeliefert und installiert werden sollen.

Dies ist der erste Teil des jüngsten Angebots der Regierung zur Bekämpfung des Anstiegs von ultrafeinen PM 2,5 Schadstoffen, die die Hauptstadt bedecken, sagte Kraiserm Tohtubtiang, der Sekretär des Bildungsminister, gegenüber den Medienvertretern bei einer Pressekonferenz zur Enthüllung des Luftreinigers.

Das Ministerium hat das Büro der Kommission für Berufsbildung (Ovec) beauftragt, 10.000 kostengünstige Luftreiniger herzustellen und an die Schulen in den besonders staubgefährdeten Gebieten zu verteilen.

Es gibt drei Arten von Luftreinigern, die bis zu 2.000 Baht pro Einheit kosten:

  • eine Einheit auf Wasserbasis,
  • eine Einheit mit einem PM 2,5-Filter im Inneren
  • und einen Luftreiniger für Autos.

 

 

„Sobald die Luftreiniger geliefert und getestet wurden, werden wir andere Regierungsbehörden dazu auffordern, ebenfalls ihre Bestellungen bei Ovec aufzugeben“, sagte er.

In der Zwischenzeit äußerte sich ein Wissenschaftler allerdings pessimistisch über die Wirksamkeit der von der Regierung durchgeführten Maßnahmen.

„Die Entfernung umweltschädlicher Autos aus Bangkoks Straßen wird nicht viel nützen, solange die dieselbetriebenen Fahrzeuge weiterhin auf den Straßen der Hauptstadt fahren“, sagte Sumet Ongkittikul, der Forschungsdirektor am Thailand Development Research Institute gegenüber The Nation Thailand.

Stattdessen solle die Regierung Chinas Vorgehen gegen die Luftverschmutzung in Peking befolgen, um die Verwendung von Elektromotorrädern zu fördern und gleichzeitig damit auch die Anzahl der Autos zu verringern.

In einer ähnlichen Entwicklung hat die Bangkok Metropolitan Administration (BMA) angekündigt, einen Luftreinigungsturm im Zentrum von Bangkok zu installieren.

Chatree Watanakhajorn, der Direktor der BMA Umweltabteilung sagte am Dienstag (8. Oktober), der erste Turm werde irgendwann in diesem Monat (Oktober 2019) in der Nähe der BTS Station Siam aufgestellt.

Wenn sich der gigantische Luftreiniger als effektiv erweisen sollte, werden in ganz Bangkok weitere dieser Türme installiert, fügte er hinzu.

Eine private Firma und die Kasetsart Universität schlugen gemeinsam den Turm mit einem Preis von rund 5,3 Millionen Baht vor.

Wenn der rund vier Meter hohe und 1,5 Meter breite Turm mit einem Gewicht von rund 200 Kilogramm die Dunstverschmutzung tatsächlich reduzieren kann, wird das BMA Unternehmen, Kaufhäuser und Veranstalter von Großveranstaltungen dazu auffordern, ebenfalls solche Türme auf ihrem Gelände zu platzieren, sagte Direktor Chatree.

 

  • Quelle: The Nation Thailand