Prayuth kündigt Gespräche mit Aktivisten der jungen Generation über die Zukunft Thailands an

Prayuth kündigt Gespräche mit Aktivisten der jungen Generation über die Zukunft Thailands an

BANGKOK. Nach den Demonstrationen von Jugendlichen der freien Jugend und des Studentenwerk von Thailand gegen die „tief verwurzelte thailändische Diktatur“ in den letzten Wochen hat Premierminister Prayuth Chan o-cha Gespräche mit den Aktivisten der jungen Generation über die Zukunft Thailands angekündigt.

Die Demonstranten hatten drei Forderungen an die Regierung gestellt: Das Haus aufzulösen, die Verfassung neu zu schreiben und die Menschen im Land nicht mehr einzuschüchtern.

Kurz darauf veranstaltete eine viel kleinere Gruppe einen Protest vor dem Hauptquartier der Armee in der Ratchadamnoen Avenue, nachdem eine ehemalige stellvertretende Sprecherin der Armee (Oberst Nusra Vorapatratorn) einen Kommentar veröffentlicht hatte, den die Studenten als beleidigend empfanden.

Die Sprecherin der Armee soll angeblich diejenigen beleidigt haben, die an den Protesten teilgenommen haben.

Laut den thailändischen Medien soll sie den Demonstranten vorgeschlagen haben, sich lieber auf ihre Arbeit zu konzentrieren anstatt sich dem Protest gegen die Prayuth Regierung anzuschließen.

Oberst Nusra löschte den Beitrag später wieder von ihrem Facebook Account. Der Sprecher der Armee, Oberst Winthai Suvaree, sagte unterdessen, Frau Nusra habe nur ihre persönliche Meinung geäußert und sie sei jetzt nicht mehr länger die stellvertretende Sprecherin der Armee.

Premierminister Prayuth Chan o-cha hat nach den Demonstrationen die jungen Demonstranten vor einer Verletzung der Monarchie gewarnt und sie gleichzeitig dazu aufgefordert, ihre Bedenken dem Parlament vorzulegen.

„Seien Sie sehr vorsichtig bei Verstößen“, warnte er. „Ich denke, die Leute werden es nicht tolerieren und es wieder zulassen. Eigentlich hätte es in unserem Land nicht passieren dürfen. Ich werde nicht viel darüber reden, weil ich es nicht zu einem Problem machen möchte. Die drei Vorschläge, die sie haben, sollten sie an das Parlament senden, wo ein Ausschuss eingesetzt werden könnte, der ihre Bedürfnisse berücksichtigt“, sagte er.

Premierminister Prayuth Chan o-cha sagte gegenüber den Medien, die Regierung werde sich noch in diesen Monat mit den Vertretern der jungen Generation treffen, um ihre Meinungen und Visionen für die Zukunft Thailands zu hören.

Er sagte jedoch auch, er brauche mehr Zeit, um zu entscheiden, ob er persönlich an den Sitzungen teilnehmen würde.

Der Schritt findet inmitten einer Reihe von Kundgebungen von regierungsfeindlichen Gruppen und Studentenaktivisten statt, die die Regierung auffordern, die Verfassung zu ändern und die Menschen nicht mehr einzuschüchtern, weil sie unterschiedliche Ideen vertreten.

General Prayuth sagte, alle Parteien müssten sich an das Gesetz halten. Der Premierminister bestritt dabei aber auch, Menschen mit unterschiedlichen Meinungen bedroht zu haben.

 

  • Quelle: Thai Visa, The Nation Thailand