Eine große Mehrheit der Thais ist gegen die Bewährung von Rückfälligen Straftätern

Eine große Mehrheit der Thais ist gegen die Bewährung von Rückfälligen Straftätern

BANGKOK. Einer Meinungsumfrage zufolge ist eine große Mehrheit der Menschen in Thailand gegen eine vorzeitige Entlassung von Häftlingen, die wiederholt schwere Straftaten begangen haben.

Die Umfrage wurde vom National Institute of Development and Administration (NIDA) im Juni 2021 durchgeführt.

Das National Institute of Development and Administration wurde von der Abteilung des Justizministeriums damit beauftragt, Stellungnahmen zu „neuen Maßnahmen zur Verhinderung von wiederholten Straftaten“ zu erstellen.

Laut dem Meinungsforschungsinstitut gab es im ganzen Land 2.002 Befragte im Alter von 18 Jahren oder mehr mit verschiedenen Bildungsniveaus und Berufen.

Auf die Frage nach ihrer Meinung über die Freilassung von Häftlingen, die wiederholt schwere Straftaten vor Ablauf ihrer Haftstrafen begangen haben, stimmten 95,90 % nicht zu und nur 4,10 % stimmten ihr zu.

Auf die Frage, welche Arten von Straftätern, die auf Bewährung freigelassen wurden, einer strengeren und längeren Überwachung unterliegen sollten, wobei mehr als eine Antwort zulässig ist, lauteten die Antworten:

  • Vergewaltigung von Kindern (98,00 %)
  • Vergewaltigung von Erwachsenen (95,80 %)
  • Vorsätzlicher Mord (95,20 %)
  • Handel mit Betäubungsmitteln (93,60 %)
  • Körperverletzung mit schweren Verletzungen oder Tod (92,20 %)
  • Brandstiftung mit Todesfolge (91,40 %)
  • Lösegeldforderung (87,40 %)

Die Befragten wurden gefragt, welche neuen Gesetze oder Maßnahmen ergriffen werden sollten, um zu verhindern, dass Strafgefangene nach ihrer Freilassung schwere Straftaten wiederholen. Ihre Antworten waren:

  • 50,95 % sagten medizinische Maßnahmen wie Injektionen zur Hormonkontrolle und mentale Therapie;
  • 46,45 % sagten, dass es Maßnahmen zur Kontrolle ihres Verhaltens für 15 Jahre nach ihrer Freilassung geben sollte;
  • 42,91 % sagten, dass sie, wenn es Anzeichen dafür gibt, dass sie die Straftaten wahrscheinlich wiederholen, im Rahmen eines Notstandsbefehls inhaftiert werden sollten; und
  • 33,07 % sagten, dass die Menschen in den Gemeinden vor ihrer Freilassung gewarnt werden sollten.

Auf die Frage, was bei der Entscheidung über die Strafen für Rückfällige schwerer Straftaten zu berücksichtigen sei, lauteten die Antworten:

  • 47,00 % die Schwere der Straftat;
  • 45,80 % ihres Vorstrafenregisters;
  • 43,46 % Motiv der Straftat;
  • 39,96 % persönlicher Charakter des Täters;
  • 27,12 % Vorschläge der Geschädigten; und
  • 25,72 % Chance, dass sie rehabilitiert werden.

 

  • Quelle: Bangkok Post