BANGKOK. Chadchart Sittipunts erdrutschartiger Sieg als Gouverneur von Bangkok war das Ergebnis einer strategischen Abstimmung von Anhängern der Demokratie und wird laut dem ehemaligen Premierminister Thaksin Shinawatra bei den nächsten Parlamentswahlen wiederholt werden.
Einige Wähler wollten für den Kandidaten von Move Forward, der zweitgrößten Oppositionspartei, stimmen, entschieden sich aber stattdessen, ihre Stimme für Herrn Chadchart abzugeben, von dem sie glaubten, dass er bessere Gewinnchancen habe, sagte Thaksin in einem Interview auf der Website The Room 44 weiter Sonntag (22. Mai).
Die Stimmen für Herrn Chadchart seien nicht fabriziert worden, sagte er. Vielmehr wurden sie dazu verleitet, den unabhängigen Kandidaten auf die gleiche Weise zu unterstützen, wie regierungsfreundliche Wähler aufgefordert wurden, strategisch für Kandidaten auf ihrer Seite der Kluft zu stimmen, bemerkte der flüchtige ehemalige Premierminister.
Thaksin, der 2008 vor seiner Verurteilung durch den Obersten Gerichtshof im Fall Ratchadaphisek aus dem Land geflohen war, sagte, er glaube, dass die Pheu Thai Partei bei den nächsten Wahlen einen Erdrutschsieg erringen würde, wenn sich das Abstimmungsmuster vom Sonntag wiederholen würde.
Herr Chadchart war ein ehemaliger Verkehrsminister unter der Regierung Yingluck Shinawatra.
Im selben Interview sagte Thaksin, er sei angenehm überrascht, wie schnell sich seine jüngste Tochter, die 35-jährige Paetongtarn Shinawatra, an die Politik gewöhnt habe.
Es wird angenommen, dass Frau Paetongtarn derzeit von der Partei für die nächste Kandidatur als Premierminister vorbereitet wird.
Thaksin will zurückkehren, „wenn die Zeit reif ist“.
Premierminister Prayuth Chan o-cha, Vize-Premierminister Prawit Wongsuwon und Innenminister Anupong Paojinda, die Putschisten und mächtigen Persönlichkeiten in der Koalitionsregierung, sollten erwägen, nach dem schlechten Abschneiden zurückzutreten, bevor das Land im November Gastgeber des Asien-Pazifik Wirtschaftskooperationsgipfels (Apec) ist, sagte Thaksin weiter.
Thaksin wiederholte, dass er vorhabe, nach Thailand zurückzukehren, „wenn die Zeit reif ist“, lehnte es jedoch ab zu sagen, ob ein Gesetz erlassen werden sollte, um Personen, die nach der Übernahme eines politischen Amtes angeklagt oder verurteilt wurden, eine Amnestie zu gewähren, da er ein Nutznießer davon sein könnte.
„Lassen Sie die Regierung und das Militär darüber sprechen und entscheiden“, sagte er.
- Quelle: Bangkok Post