BANGKOK. Das thailändische Verteidigungsministerium hat einen umfassenden Plan zur Reduzierung des Militärpersonals um etwa 700 Personen innerhalb der nächsten drei Jahre vorgelegt. Dieser strategische Schritt zielt auf eine Umstrukturierung des Militärs ab und soll zu Einsparungen von bis zu 34 Millionen Baht führen. Verteidigungsminister Sutin Klungsang bestätigte diese Details nach einer Sitzung des Verteidigungsrates am vergangenen Donnerstag.
Die erste Phase des Personalabbaus, die sich über die Geschäftsjahre 2025 bis 2027 erstrecken wird, wurde in der Ratssitzung einstimmig beschlossen. Die Idee, das Militärpersonal zu reduzieren, wurde von Sutin erstmals am 4. Januar in einer Debatte über den Haushaltsentwurf für das Haushaltsjahr 2024 vorgeschlagen.
Der Verteidigungsminister hat eine neue Verordnung erlassen, die sich auf Frühpensionierungen konzentriert und dazu beitragen soll, die Zahl hochrangiger Offiziere in den drei Militärzweigen bis 2027 um fast die Hälfte zu verringern, was rund 380 Offizieren entspricht.
Verteidigungssprecher Konteradmiral Thanitpong Sirisawetsak teilte weitere Einzelheiten zu den vorgeschlagenen Strukturänderungen innerhalb des Militärs mit. Um die Redundanz zu minimieren, werden mehrere Abteilungen zusammengelegt. Beispielsweise sollen das Büro des Sekretärs des Reservepersonalausschusses und die Rekrutierungsabteilung des Ministeriums für Verteidigungsressourcen mit dem Büro des Ständigen Sekretärs des Ministeriums zusammengelegt werden.
Die Umstrukturierung umfasst auch die Reform einiger militärischer Strukturen. Beispielsweise wird die Abteilung für Verteidigungsinformation und Weltraumtechnologie umgestaltet, um kohärenter mit dem Militärischen Cyber-Zentrum zusammenzuarbeiten, das sich voraussichtlich bald zum Militärischen Cyber-Kommando entwickeln wird.
Darüber hinaus werden sich bestimmte Organisationen verändern. Das ASEAN-Büro für Verteidigungspolitik und -planung wird zum Büro für internationale und ASEAN-Kooperation, und das Royal Initiative Project and Security Coordination Centre wird zum Royal Initiative Project Development Office.
In diesem Zusammenhang hat Sutin die Abteilung des Generalstaatsanwalts angewiesen, die Vorschriften für die Stellenbeschreibungen von Militärangehörigen zu überarbeiten, berichtete die Bangkok Post.
Diese Anordnung erfolgt als Reaktion auf ein Video, das ein ehemaliger Wehrpflichtiger am 10. März gepostet hatte und das viral ging. Das Video zeigte den ehemaligen Wehrpflichtigen, der unter anderem damit beauftragt war, die Unterwäsche der Frau seines Vorgesetzten zu waschen. Sutin hat die Notwendigkeit einer offiziellen Stellenbeschreibung für Wehrpflichtige betont, die in den Wohnungen ihrer Vorgesetzten arbeiten.
- Quelle: Bangkok Post, The Thaiger