CHIANG RAI. Anhaltender Regen hat im hohen Norden Flüsse über die Ufer treten lassen und zu Überschwemmungen und Erdrutschen geführt. Vier Menschen sind nachweislich getötet worden, vier wurden verletzt und fünf weitere Personen werden noch vermisst.
In der nördlichsten Provinz Chiang Rai gab es nach Angaben von Katastrophenschutzbeamten schwere Überschwemmungen in den Gemeinden Mae Sai, Wiang Pang Kham und Koh Chang im Bezirk Mae Sai. Das Hochwasser war etwa einen Meter hoch und floss mit voller Kraft.
Den Menschen in den überschwemmten Gebieten in der Nähe des über die Ufer tretenden Sai-Flusses im Bezirk Mae Sai wurde geraten, sich auf eine mögliche Evakuierung vorzubereiten.
Im Tham Luang-Khun Nam Nang Nong Nationalpark, ebenfalls im Bezirk Mae Sai, strömte am Mittwoch Hochwasser aus der Tham Luang-Höhle, die durch die Rettungsmission aus der überfluteten Höhle im Jahr 2018 weithin bekannt ist.
Im Bezirk Mae Fah Luang wurde ein Haus von einem Erdrutsch getroffen. Ein Bewohner kam dabei ums Leben, zwei wurden schwer verletzt und ein weiterer wird noch immer vermisst.
Im Bezirk Muang trat der Fluss Kok über die Ufer und gelangte in nahegelegene Gemeinden.
Die örtlichen Bewässerungsbehörden erklärten, dass die Strömung des Kok-Flusses aufgrund des Abflusses aus Myanmar mit 1.000 Kubikmetern pro Sekunde einen kritischen Wert erreicht habe.

Im Distrikt Mae Chan traten die Flüsse Chan und Kham Uen über die Ufer.
Rettungskräfte halfen Menschen, die in ihren Häusern in Chiang Rai festsaßen. Viele Bewohner posteten in den sozialen Medien Hilferufe und Bilder von den Überschwemmungen in ihren Häusern.
Die starke Strömung erschwerte die Rettungsbemühungen. Den überschwemmten Bewohnern wurde geraten, sich bis zur Evakuierung auf höher gelegenes Gelände zu begeben, aber nicht zu versuchen, durch das schnell fließende Wasser zu waten.
Im Bezirk Mae Ai in Chiang Mai erschütterten am Dienstag zwei Erdrutsche den Tambon Doi Laem. Dabei kamen drei Menschen ums Leben, ein weiterer wurde verletzt. Am Mittwoch wurden noch vier Personen vermisst.
Die Menschen in den umliegenden Bezirken wurden vor möglichen Sturzfluten und Abflussfluten gewarnt.
- Quelle: Bangkok Post