BANGKOK. Mehr als 80 Thailänder, die in einem Hotel in Myanmar im Zentrum eines jüngsten COVID-19 Ausbruchs gearbeitet haben, schlichen sich illegal nach Thailand zurück und vermieden so die vorgeschriebene 14-Tage Quarantäne.
Das Management des 1G1-7 Hotels in Tachileik, nur 1,5 Kilometer vom offiziellen Grenzkontrollpunkt in Mae Sai entfernt, gab an, insgesamt 180 thailändische Frauen beschäftigt zu haben.
Das National News Bureau of Thailand berichtete am Freitag (4. Dezember), dass 84 der Frauen nach Thailand zurückgekehrt sind, hauptsächlich über illegale natürliche Übergänge entlang der porösen Grenze. Es wird daher davon ausgegangen, dass viele der Frauen die obligatorischen Quarantäneverfahren die für jeden, der nach Thailand einreist vorgeschrieben sind, einfach übersprungen haben.
Viele der thailändischen Frauen, die in dem 1G1-7 Hotel gearbeitet haben, gelten als Sexarbeiterinnen im Hotel, das von vielen VIPs aus Myanmar frequentiert wird, darunter auch hochrangiges Militärpersonal.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung hat Thailand mindestens 14 COVID-19 Fälle mit dem Hotel verknüpft, darunter drei Fälle in Chiang Mai, sieben in Chiang Rai und je einer in Bangkok, Phayao, Phichit und Ratchaburi.
Am Freitag bestätigte die thailändische Abteilung für Krankheitskontrolle, dass es sich bei einem der Fälle um eine 51-jährige Frau aus der Provinz Singburi handelte, die auf demselben Flug wie eine thailändische Bararbeiterin reiste und sich von Tachilek zurück in den Bezirk Mae Sai in Chiang Rai schlich.
Die Bararbeiterin hatte den gleichen Flug nach Don Mueang genommen wie die Frau aus Singburi.
Ebenfalls am Freitag bestätigten Gesundheitsbeamte in Chiang Mai, dass ein 32-jähriger Einheimischer, der kürzlich in die Stadt zurückgekehrt war, nachdem er als DJ im 1G1-7 Hotel beschäftigt war, positiv auf COVID-19 getestet wurde.
Anfang dieser Woche sagte der stellvertretende Premierminister und Minister für öffentliche Gesundheit, Anutin Charnvirakul, dass die volle Kraft des Gesetzes gegen diejenigen angewendet werden wird, die illegal nach Thailand zurückgekehrt sind, sich der Quarantäne entzogen haben und den jüngsten Anstieg an Covid-19 Fällen im Land verursacht haben.
Herr Anutin beschrieb die illegalen Rückkehrer als „egoistisch“ und sagte: „Das hätte nicht passieren dürfen. Die Selbstsucht einiger Leute beunruhigt viele andere Thailänder. Obwohl die Einwanderung eingeschränkt wird, schlich sich die Gruppe nach Belieben durch die Grenze. Sie haben damit die thailändischen Gesetze verletzt, betonte er.
„Ich habe den Gesundheitsbeamten der Provinz über die Seuchenbekämpfungsausschüsse unter dem Vorsitz der Provinzgouverneure befohlen, entsprechende Beschwerden einzureichen, um alle möglichen rechtlichen Schritte gegen die Personengruppe einzuleiten. Wir sind dabei, das Land wieder zu öffnen, aber jetzt müssen die Maßnahmen erneut überprüft werden“, fügte er hinzu.
- Quelle: Bangkok Post