22 Chinesen betreiben in Pattaya ein illegales Call Center und erbeuten über 6 Milliarden Baht

Die Beamten waren durch einen Hinweis auf die Luxusvilla aufmerksam geworden. Ein 33-jähriger Chinese hatte die Villa für 90.000 Baht pro Monat angemietet und insgesamt 26 Telefonleitungen installieren lassen.

Insgesamt waren 20 Männer und zwei Frauen in dem illegalen Call Center beschäftigt. Ihre Aufgabe bestand darin, meist älteren Menschen klarzumachen, daß ihre Kontodaten nicht mehr sicher seien und sie ihr Geld auf einem anderen Konto in Sicherheit bringen sollten.

Natürlich gaben sie dabei die Kontodaten ihrer eigenen Bank an. Insgesamt sollen die Gauner so täglich mehr als 100 Millionen Baht erbeutet haben.

Die Polizei beschlagnahmte alle Gegenstände in der Villa. Dazu gehörten alleine 26 Festnetztelefone, 20 Mobiltelefone sowie 2 Notebooks und diverses anderes Material um sich mit dem Internet zu verbinden.

Laut Auskunft der Behörden gehört die Bande zu einem weitaus größeren Netzwerk. Am Vortag hatten die Beamten ein ähnliches Call Center mit 13 Personen in Chaengwattana gesprengt und alle Personen festgenommen. Die beiden Call Center sollen per Telefonleitung in einem engen Kontakt gestanden haben.

Die Bande soll so Bürger in China und Taiwan um ihr erspartes gebracht haben. Die Bande hatte sogar innerhalb der Gruppe ein Provisionssystem ausgearbeitet. Der Mitarbeiter, der täglich die höchste Summe abzocken konnte, erhielt einen zusätzlichen Bonus.

Laut Angaben der Behörden soll die Bande alleine in den letzten zwei Monaten insgesamt über 6 Milliarden Baht ergaunert haben.

Die Bande wurde vorläufig verhaftet und wird vermutlich von der Einwanderungsbehörde in ihre Heimat ausgewiesen. Dort werden sich dann die zuständigen Behörden mit dem Fall beschäftigen.