Anti-Korruptions-Behörde wundert sich über die Verzögerungen im Fall des Red-Bull Erben

Anti-Korruptions-Behörde wundert sich über die Verzögerungen im Fall des Red-Bull Erben

Bangkok. Die Nationale Anti-Korruptions-Kommission (NACC) hat das Metropolitan Police Bureau Bangkok (MPB)formell aufgefordert zu erklären, warum sein Untersuchungsteam auch nach immerhin vier Jahren ,immer noch keine Anklage gegen den Red Bull Erben erhoben hat.

Der Sohnemann reicher Eltern hatte im September 2012 mit seinem Ferrari mitten in Bangkok mit etwa 250 km/h einen Polizisten über den Haufen gefahren und getötet, und war anschließend geflüchtet und seelenruhig nach Hause gefahren.

In dem Schreiben der Nationalen Anti-Korruptions-Kommission (NACC) wundert man sich über die laufenden Verzögerungen bei den Ermittlungen gegen den Red Bull Erben Vorayuth Yoovidhya und befürchtet, dass der Fall so lange hinausgezögert werden soll, bis er schließlich verjährt ist.

Der formelle Antrag durch das Amt zur Unterdrückung von Korruption wurde dem leitenden Kommissar, Generalleutnant Sanit Mahathavorn offiziell zugestellt.

Das Büro der Nationalen Anti-Korruptions-Kommission bat in dem Schreiben um eine Stellungnahme durch den ehemaligen Kommandeur der fünften Abteilung des MPB, Polizei Generalmajor Kris Piakaew, dem schon damals zusammen mit seinem Untersuchungsteam vorgeworfen wurde, durch ihr Versagen bei den Ermittlungen gegen Vorayuth Yoovidhya, unnötig Zeit zu Gunsten des Verdächtigen Red Bull Erben verschwendet zu haben. Schon damals kam der Verdacht auf, dass die Ermittlungen so lange verzögert werden könnten, bis sich der Fall durch eine Verjährung von alleine gelöst hat.

Das Büro der NACC forderte den Kommissar auf, bis spätestens zum 3. Oktober alle Dokumente zu den Ermittlungen dem Büro vorzulegen. Zusätzlich sollen entsprechende Vertreter dem Amt zur weiteren Befragung zur Verfügung gestellt werden.

Ein Polizeisprecher versicherte, dass die Polizei (MPB) den Antrag erhalten habe und selbstverständlich bereit sei, mit dem NACC zusammen zu arbeiten um den Fall weiter zu verfolgen.

Der Sprecher erklärte weiter, dass obwohl sich der ehemalige Kommandant bereits aus dem aktiven Dienst zurückgezogen habe, ihm keine rechtlichen Schritte erspart bleiben, falls er für schuldig befunden wird.