Selbsternannter Polizist stoppt Motorradfahrer mit Fußtritten

Bei einer Routinekontrolle der Polizei an der Rama III Straße wollte ein selbsternannter Polizist den Beamten helfen. Seine Methoden waren einfach wie brutal. Er benutzte seine Füße, um die Motorradfahrer zu stoppen.

Anhand der Videoaufnahmen passierte der Vorfall am 32. Juli gegen 23:39 Uhr. Beamte der Verkehrspolizei hatten in der Kannikar Straße an der Rama III einen Routinemäßigen Kontrollpunkt eingerichtet.

Ein „Möchtegern Polizist“ wollte wohl die Beamten unterstützen und versuchte zwei Motorräder mit Fußtritten zu stoppen. Der erste Motorradfahrer hatte Glück und konnte sein Fahrzeug unter Kontrolle behalten.

Auf dem folgenden Motorrad saß ein junger Mann mit seiner Freundin, die von den Fußtritten des Mannes erwicht wurden. Daß Motorrad geriet ins Schwanken und stürzte mitsamt der beiden Jugendlichen auf die Straße. Die Freundin verletzte sich dabei am Bein. Das ganze passierte vor den Augen der Polizei.

Während die beiden Jugendlichen sich von der Straße aufrappeln, erscheint die Polizei und kontrolliert die beiden. Der „freiwillige Helfer“ beobachtete dabei die weiteren Aktionen der Beamten, die den Mann nicht weiter beachteten.

Laut den Aussagen des Video-Filmers habe der den Mann gefragt, warum er so etwas tun würde. Als Antwort bekam er zu hören: „Sei froh, daß ich dich nicht umgetreten habe“. Als er den Mann darauf hinwies, daß er die ganze Aktion gefilmt habe, bekam er nur zur Antwort, daß er schnell verschwinden sollte.

Mittlerweile haben fast 400.000 Personen daß Video gesehen und mehr als 3.000 Kommentare zu dem Video geschrieben. Dabei halten sich die Meinungen der Benutzer ziemlich genau die Waage. Gut 50 Prozent finden es unverantwortlich, daß eine Privatperson dermaßen brutal in die Polizeiarbeit eingreift. Die anderen 50 Prozent finden daß vorgehen in Ordnung.

Nachdem der Vorfall für viel Aufsehen gesorgt hatte, wurde am Donnerstag eine Pressekonferenz einberufen. Der Mann, der die Motorradfahrer getreten hatte war auch anwesend. Laut Angaben des stellvertretenden Chefs der Stadtpolizei ist der 35-jährige Mann weder Polizist noch ein freiwilliger Volontär.

Der 35-jährige gab gegenüber der Presse die Auskunft, daß er Angst vor den rasenden Motorrädern habe und deshalb nach ihnen getreten hat. Er wollte aber niemanden dabei verletzen, sondern nur den Beamten hilfreich unter die Arme greifen.

Er sagte weiter, daß er schon seit Jahren davon träumt, Polizist zu werden. Deshalb habe er die Polizeiaktion beobachtet. Der „Möchtegernpolizist“ wird nun wegen Körperverletzung angeklagt.