Laut offiziellen Angaben ist jeder zehnte der rund 300.000 buddhistischen Mönche drogenabhängig

Die Zeitung "Bangkok Post" berichtet unter Berufung auf das staatliche Büro für religiöse Angelegenheiten, daß jeder zehnte der rund 300.000 buddhistischen Mönche drogenabhängig sei und sich bereits um eine entsprechende Therapie bemüht habe.

Obwohl die Drogen bei den Mönchen nichts zu suchen haben, versuchen sich viele damit den Weg zur Erleuchtung zu erleichtern. Dabei ähneln die Selbstverpflichtungen buddhistischer Mönche sehr den Geboten der christlichen Religionen. Du sollst nicht töten, lügen, stehlen, schlecht über andere reden, kein privater Besitz, kein Alkohol, Nikotin oder Drogen, kein Sex oder Gedanken daran.

In dem Bericht des staatlichen Büros für religiöse Angelegenheiten heißt es weiter, daß der Kampf gegen die Sucht unter den Mönchen bisher weitgehend erfolglos geblieben sei. Das liege vor allem daran, daß ranghöhere Geistliche das Problem aus Furcht vor Rufschädigung vielfach ignorierten. Außerdem verweigern sie eine Zusammenarbeit mit den Behörden.

Im dem mutmaßlich erfolgreichsten Rehabilitationszentrum für Heroinsüchtige in Südostasien, im Buddhistenkloster Wat Thamkrabok, hat demnach jeder zweite Mönch früher selbst gefixt oder anderweitig Drogen zu sich genommen.

In dem gut 150 Kilometer von Bangkok entfernten Kloster in der Provinz Saraburi sind die Regeln für Drogenabhängige äußerst brutal. Die Abhängigen müssen jeden Tag rund 15 Stunden beten und Arbeiten. Sie erhalten allerdings nur eine Mahlzeit pro Tag. Wie viele dann tatsächlich den Absprung aus ihrer Drogenabhängig schaffen, ist nicht bekannt.

Weitere Informationen finden sie auf der deutschsprachigen Webseite des Klosters.