Ich wollte keine Menschen sterben sehen, sagte Gen. Boonlert als Grund für die Beendigung der Demo

„Ich habe vermutlich mein Gesicht verloren“, musste Gen. Boonlert vor der Presse zugeben. „Ich hatte gehofft, dass ich viel mehr Menschen für unsere Sache mobilisieren kann. Aber ich bin stolz darauf, dass niemand sein Leben lassen musste“, verteidigte er sich im gleichen Atemzug.

Er selber, so sagte Seh Ai weiter, habe sich nach der nicht leichten Entscheidung die Demo zu beenden, an den Polizeichef (Pol. Gen. Adul Saengsingkaew) und den Chef der Metropolitan Police (Pol. Lt-Col. Kamronwit Thoopkrachang) gewandt und seine Entscheidung mitgeteilt. „Ich wollte es nicht zu einer weiteren Eskalation kommen lassen“, sagte er.

Natürlich hagelte es auch Kritik an die Polizei, die seiner Meinung nach mit zum unnötigen Aufheizen der Situation beigetragen habe. Die Blockade der Zugangswege zum Ort der Kundgebung sei falsch gewesen und habe die Leute verständlicherweise in Rage versetzt.

Als man dann auch noch den Einsatz von Tränengas angeordnet hatte, hätte man die Situation nur noch weiter aufgeheizt. Das sei völlig unnötig und unangemessen gewesen. Auch die Blockade der Anreise von weitern Demonstranten habe nicht gerade zu einer friedlichen Kundgebung gepasst. Die Behörden hatten im Vorfeld in einigen Provinzen den Betreibern von Busunternehmen verboten, am 23. und 24. November Touren nach Bangkok anzubieten.

Er sagte weiter, dass er froh sei, dass bereits viele der während der Kundgebung verhafteten Personen wieder auf freiem Fuß seien. Um diejenigen, die jetzt noch in Haft sitzen, werden sich die Anwälte der Pitak Siam Gruppe kümmern, versprach er seinen Anhängern.

„Ich denke, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe“, sagte er abschließend.

Im ForumThailandTip gehen die Diskussionen rund um die Demo weiter.

Im ThailandTip haben wir den Ablauf der Demo bereits geschildert.

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