Bauarbeiten an der Beach Road in Pattaya sorgen für immer mehr Ärger

pp Pattaya. Anfang April berichteten wir bereits über die Bauarbeiten zur Verbreiterung der Beach Road. Hauptsächlich soll eine drei bis vierspurige Fahrbahn entstehen. Nebenbei soll aber auch ein Teil des bereits erodierten Strandes wieder aufgebaut werden.

Um dieses Projekt durchzuführen, werden gut 3,50 Meter des bisherigen Bürgersteigs wegfallen. Dass diese Aktion die betroffenen Geschäftsleute nicht gerade begeistert, kann man sich vorstellen. Immerhin betrachten sie den öffentliche Bürgersteig ja auch als „ihr Gewerbegebiet“.

Aber auch die Investoren, die sich bereits Einnahmen in Millionen wenn nicht sogar in Milliarden Höhe ausgerechnet hatten, müssen nun auf die geplanten Immobilen verzichten.

Für das gesamte Projekt, das erst im März 2014 fertig gestellt sein soll wurden 144 Millionen Baht veranschlagt. Dabei hat man extra Rücksicht auf die Gewerbetreibenden und die Badegäste genommen und lässt immer nur eine etwa 300 Meter lange Baustelle zu. Erst wenn dieser Bereich fertig ist, werden die nächsten 300 Meter in Angriff genommen.

So will man in insgesamt neun Phasen bis März 2014 die gesamte Beach Road „verschönern“. Die Arbeiten werden täglich von 10 bis 22 Uhr fortgesetzt.

Nun werden die Klagen der Straßenhändler, der Liegestuhlverkäufer aber auch die der Touristen immer lauter. Die Geschäftsleute klagen über massive Einkommenseinbußen, die Touristen beschweren sich über Lärm- und Schmutz Belästigungen.

Dass die Straßenhändler in einer Baustelle kein Geschäft machen können, dürfte jedem einleuchten. Kein Kunde möchte sein Essen incl. Bausand und Staub genießen. Die Beschwerden der Liegestuhl und Sonnenschirmverleiher sind ebenfalls verständlich. Wer legt sich schon an den Strand, wenn 50 Meter weiter lärmende Bagger, LKWs und Presslufthammer ihren Dienst tun.

Zusätzlich fällt es den Touristen und den Einheimischen schwer, an der jeweils eingerichteten Baustelle die Straße zu überqueren. Einige Personen sollen sich bereist an den Absperrungen verletzt haben.

Wer die Thais kennt der weiß auch, dass 300 Meter, um eine Baustelle zu umgehen, eine fast nicht zu nehmende Hürde ist. Solch eine ausgesprochen lange Strecke kann eigentlich nur mit einem motorisierten Fahrzeug in einem Zug bewältigt werden.

Zu guter letzt sind natürlich auch die Verkehrsteilnehmer, obwohl Staus auf der Beach Road gewohnt, nicht begeistert. Ein Bahtbusfahrer berichtet, dass ihm während der Fahrt immer wieder Fahrgäste abhauen, weil sie zu Fuß einfach wesentlich schneller an ihr ziel gelangen. Auch die Taxibetreiber haben also mit erheblichen Einnahmebußen zu rechnen.

Letzten Endes haben sich gezwungener Maßen viele der Gewerbetreibenden entschlossen, entweder an eine andere Stelle zu gehen, oder aber für die Zeit der Bauarbeiten ihr Geschäft komplett zu schließen. Wie sie derweil ihre Familien ernähren, kümmert die Verwaltung allerdings wenig.