Legal oder Illegal? Resort auf Phuket sucht seine Zechpreller über Facebook

pp Phuket. Das DusitD2 Resort auf Phuket hat auf seiner Facebookseite die Ausweiskopien von vier Briten mit indischer Abstammung veröffentlicht. Die vier Männer sollen ohne zu zahlen das Resort durch eine Hintertüre verlassen haben.

Ein Mitarbeiter der Rezeption erklärte der PhuketWan, dass die vier Männer für eine Nacht eingecheckt hätten. Die Männer wären dann noch eine zweite Nacht geblieben und hätten das Hotel ohne für die beiden Hotelzimmer zu bezahlen durch eine Hintertüre verlassen. Sie würden dem Hotel noch 4.273 Baht schulden.

Die Männer hätten an der Rezeption gesagt, dass sie zuerst eine Bank aufsuchen und Geld abheben müssten. Anhand der Sicherheitskameras stellte die Hotelleitung später fest, dass die vier Briten das Hotel durch eine Hintertüre verlassen hatten.

Daraufhin wurden offenbar die vier Ausweise der Männer im Internet veröffentlicht und andere Hoteliers und Nutzer aufgefordert, sich beim Auftauchen der vier Verdächtigen bei der Hotelleitung zu melden.

Die PhuketWan fragt sich nun, ob diese Art der „Nachforschung“ legal ist und ob andere Hotelbetreiber diesem Beispiel folgen werden. Für die Hotelbetreiber ist diese Art der Warnung an ihre Kollegen mit Sicherheit eine gute Möglichkeit, vor Zechprellern zu warnen.

Was aber, gibt man zu bedenken, wenn es nur ein dummer Fehler der Gäste war und sie einfach vergessen haben, ihre Rechnung zu bezahlen?

Nach dem Gesetz, so die PhuketWan, gelten die vier Personen zunächst als unschuldig. Was passiert? wenn diese Art der Verfolgung Schule macht?

Zahlreiche Nutzer haben sich bereits gemeldet und einen Kommentar hinlassen. Hier nur ein paar kurze Auszüge der vielen Antworten:

  • Das ist eine wunderbare Idee. Exzellent!
  • Vielleicht sollte man das gleiche für Beamte, die korrupte Regierung und Tuk-Tuk-Fahrer auf Phuket ebenfalls einführen.
  • Ich frage mich, was das thailändische Datenschutzrecht zum Veröffentlichen von Details wie Passkopien sagt. In meinem Land würde ich rechtliche Schwierigkeiten und Ärger mit der Polizei bekommen.
  • Der Zweck heiligt nicht alle Mittel. Sie können keine Gerechtigkeit durch illegale Aktionen verfolgen.
  • Ich bin mir nicht sicher, aber verstößt das Veröffentlichen von Daten und Fotos ohne die Zustimmung der jeweiligen Person nicht gegen die Geschäftsbedingungen von Facebook?
  • Ich denke, das fällt in Thailand unter das Verleumdungsrecht. Da aber die Daten von Ausländern stammen, werden sie den Vorfall vielleicht nie vor einem thailändischen Gericht anfechten. Es dürfte erst interessant werden, wenn jemand die Daten eines Thai veröffentlicht und dieser dann vor Gericht geht.
  • Gut gemacht Dusit! Es gibt zu viele, die einfach ohne ihre Rechnung zu bezahlen abhauen. Wenn sie nicht möchten, dass ihre Daten im Internet veröffentlicht werden, dann bezahlen sie einfach ihre Rechnung.
  • Es war ein ähnlicher Vorfall vor einigen Jahren in Sydney, Australien. Ein Kreditbüro hatte eine Vorladung für zwei Personen auf FB veröffentlicht, die dem Unternehmen noch Geld schuldeten. Ein Richter entschied später, dass ihr Vorgehen völlig legal war.

Quelle: PhuketWan