Reisbetrug weitaus größer als angenommen

pp Bangkok. Der Leiter der landesweiten Reisüberprüfung, der amtierende Staatssekretär Panadda Diskul sagte gestern, dass bisher die Lagerhallen in 12 Provinzen überprüft wurden. Schon jetzt könne man absehen, dass es sich hier offenbar um einen landesweiten Betrug und Korruption im großen Stil handelt.

Khun Panadda zählte nur einige der festgestellten Mängel bei den Überprüfungen auf:

  • In einer Lagerhalle wären mehr als 80 Prozent des Grade 2 Hom Mali Reis Getreides verloren gegangen.
  • In anderen Lagern waren Berge von Reis in einem unorganisierten Zustand und mit faulem Reis vermischt.
  • Viele Lager seien bereits von Getreidekäfern befallen die sich schon bis in die Reissäcke vorgearbeitet hätten.
  • In einigen Lagern wäre der Reis durch Wassereinbruch und Schimmel unbrauchbar.
  • In vielen Lagern stimme der tatsächliche Bestand nicht mit den offiziellen Lagerpapieren überein. Man könne bereits jetzt von enormen Fehlmengen sprechen.
  • Einige Lagerbesitzer hätten sich geweigert, mit dem Inspektionsteam zusammen zu arbeiten und behaupten, sie seinen „nicht bereit“ die Hallen zu öffnen.
  • In anderen Lagern wurden Gerüste gefunden, die mit Reissäcken getarnt waren. So sollten den Inspekteuren wesentlich größere Lagermengen vorgetäuscht werden.
  • In diversen Lagern waren die Reissäcke mit Kot von Vögeln und Ratten übersät.
  • In vielen Lagern habe der Reis bereits schon jetzt eine gelbliche Färbung angenommen.

Bisher wurden 12 Provinzen, darunter auch Suphan Buri, Surin, Amnat Charoen, Kamphaeng Phet, Nakhon Ratchasima und Ubon Ratchathani überprüft, erklärte Herr Panadda. Laut den Kriterien des Inspektionsteams kann eine Beschwerde bei der Polizei eingereicht werden, wenn mehr als 5% der Vorräte fehlen. Bisher gehen die Inspekteure davon aus, dass aber bereits mehr als 7% verschwunden sind.

Wie viel Reis bisher insgesamt verschwunden ist, und in welcher Provinz die größte Menge fehlt, kann bisher noch niemand sagen, erklärte Khun Panadda. Die Untersuchungen werden in den nächsten Wochen fortgesetzt und erst nach dem Abschluss der Untersuchungen könne man genaue Zahlen nennen.

Er sagte weiter, dass alle Staatsbeamte, die an dem Verschwinden des Reis beteiligt sind, der NCPO gemeldet werden und mit einer hohen Strafe rechnen müssen.

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