Premierminister Prayuth bestreitet die Medienberichte, dass die Briten an den Untersuchungen im Mordfall Ko Tao teilnehmen

pp Bangkok. Bei seiner Rückkehr von dem 10. Asien-Europa-Treffen (ASEM) in Mailand auf dem Flughafen Suwannaphum sagte Premierminister Prayuth, dass die britische Regierung ein Team von Beobachtern senden werde, um die Fortschritte bei den Untersuchungen im Mordfall der beiden Briten auf der Insel Tao zu beobachten.

Obwohl die Medien einschließlich der BBC und des Telegraph am Samstag meldeten, dass britische Ermittler in Thailand angekommen seien, um in dem Mordfall zu helfen, betonte Herr Prayuth, dass die Briten nur hier seien, um den Fall zu beobachten und nicht, um den hiesigen Behörden bei den Untersuchungen zu helfen.

Die Medien berichten dagegen, das der britische Premierminister David Cameron mit Prayuth gesprochen und eine Vereinbarung getroffen hätte, wonach die britische Polizei bei den Untersuchungen helfen soll.

Weiterhin heißt es in den Berichten, dass die britische Polizei zwei Problembereiche untersuchen werde. Ein Bereich betrifft die unabhängige Prüfung der DNA Proben der Verdächtigen, der andere Bereich betrifft die Vorwürfe der Misshandlung von Zeugen und Verdächtigen.

Die thailändische Polizei erklärte bereits mehrfach, dass die beiden Wanderarbeiter aus Myanmar, Herr Zaw Lin und Herr Win Zaw Htun die Tat gestanden hätten und auch die gefundenen DNA Spuren an der Leiche der verstorbenen Britin mit der DNA der Täter überein stimmt. Die Vorwürfe, dass die beiden Tatverdächtigen während der Verhöre gefoltert wurden, werden nach wie vor den den thailändischen Behörden energisch geleugnet.

Premier Prayuth sagte am Samstag, dass er den Mordfall mit Herrn Cameron während des Treffens besprochen habe. „Ich saß in der Nähe des britischen Premierministers“, erklärte er. „Er bat mich ihn über den Mordfall zu informieren. Ich habe seine Fragen beantwortet und er war damit zufrieden“, behauptet Prayuth. Er fügte noch hinzu, dass die thailändischen Behörden alle Fragen der Medien und der Betroffenen beantwortet hätten.

General Prayuth sagte weiter, dass Herr Cameron und die britische Regierung keine Probleme mit dem thailändischen Gerichtsverfahren hätten. Die britischen Medienberichte hören sich etwas anders an und wollen diverse Fragen beantwortet haben.

„Die Briten werden Beobachter nach Thailand schicken“, sagte er weiter. „Derzeit sind schon einige Beobachter der britischen Botschaft in Thailand“. Sein britischer Kollege habe ihn gebeten, in Zukunft solche Tragödien zu vermeiden, weil die Briten es lieben, nach Thailand zu reisen, fügte er hinzu.

Prayuth konterte ebenfalls gegen Berichte und Fotos von Demonstrationen während des Treffens in Mailand. Er sagte, er selber habe keine Proteste gesehen. „Solche Bilder können heutzutage von jedem in den sozialen Netzwerken veröffentlicht werden“, sagte er. „Ich weiß nicht, wo die Proteste stattgefunden haben sollen. Ich habe jedenfalls keine gesehen. Sie (die Demonstranten) könnten sich mit den Plakaten auch einfach vor ihren Häusern getroffen haben und dort die Aufnahmen gemacht haben“.

Der stellvertretende Ministerpräsident Prawit Wongsuwon, der für die nationale Sicherheit verantwortlich ist bestätigte ebenfalls, dass die britische Polizei nur als Beobachter kommen werde und nicht an den Untersuchungen beteiligt werden.

Der Sprecher des Außenministeriums Herr Sek Wannamethee erklärte gestern, dass eine Online-Petition der britischen Regierung, die Ko Tao Morde unabhängig zu untersuchen abgelehnt wurde. Er sagte, dass eine solche Petition nach britischem Recht erlaubt sei. Trotzdem habe sie keinen Einfluss auf die Untersuchungen, da die Gerichtsverfahren beider Länder völlig unabhängig voneinander wären.

Nakhon Chompuchart, ein Menschenrechtsanwalt aus dem Rat der Rechtsanwälte von Thailand sagte, dass der Rat ihn voraussichtlich morgen als Berater zu einem Team, das die beiden Verdächtigen betreuen soll, ernennen wird.

„Ich werde die Verdächtigen dann im Gefängnis von Ko Samui besuchen“, sagt er. „Obwohl sie das Verbrechen angeblich bereits gestanden haben, haben sie das Recht, ihre Aussage vor dem Gericht zurückzuziehen“, betonte er.

Related Links