pp Phuket. Am Anfang des Jahres berichtete der Thailand-TIP über eine illegale Müllkippe auf Phuket, die nicht nur den Anwohnern in der Nase stinkt. Jeder Tourist, der auf der beliebten Küstenstraße von Patong nach Kamala fährt, kommt unweigerlich an dem „Wohlstandsdenkmal“ vorbei und muss sich die Nase zuhalten.
Auch jetzt, nach einer Woche, obwohl die Behörden die stinkende Müllkippe bestens kennen, fühlt sich niemand dafür verantwortlich. Angeblich handelt es sich um ein Privatgrundstück und damit ist es Aufgabe des Eigentümers, seinen Grund und Boden sauber zu halten. Aber diese simplen Strategien scheinen auf Phuket nicht zu funktionieren.
Obwohl Phuket eine Müllverbrennungsanlage besitzt, ist diese schon lange am Rand ihrer Kapazität und wird mit dem Ständig anwachsenden Möllproblem auf der Insel nicht mehr fertig. Dazu kommt, dass die mit stinkendem Abfall beladenen LKW ständig mitten durch die engen Straßen Stadt fahren müssen, um zur Müllkippe zu gelangen. Das ist nicht nur enorm teuer sondern sorgt neben den ohnehin schon überfüllten Straßen für weitere Staus und Wartezeiten bei Einheimischen und Touristen.
Die Tatsache, dass die Müllverbrennungsanlage und die Deponie an den meisten Parks auf Phuket angrenzt ist ebenso wenig zu verstehen wie die Tatsache, dass die Deponie auf einem Mangrovenwald gebaut wurde.
Ein weiteres, großes Problem ist die Tatsache, dass die Mehrheit der weiterhin wachsenden Bevölkerung auf Phuket anscheinend einer Gehirnwäsche zur kapitalistischen Kultur des Überkonsums unterzogen wurde, schreibt die Phuket Gazette.
Hinter sich selber aufzuräumen und für Ordnung zu sorgen ist eine Fähigkeit, die bei allen Menschen seit dem frühesten Kindesalter verwurzelt sein sollte. Leider sieht das in Thailand etwas anders aus. Hier endet das Verständnis für Ordnung und Sauberkeit typischerweise meistens schon an der Grundstücksgrenze.
Es ist die Mentalität der Bewohner, die solche Müllkippen auf dem „tropischen Inselparadies“ möglich macht. Nicht nur auf Phuket, sondern überall im Land entstehen so immer wieder und immer mehr illegale Müllkippen am Straßenrand. Wenn der erste seinen Unrat irgendwo abgeladen hat kann man darauf warten, dass sich bald weiterer Müll ansammelt. Die Lahme offizielle Reaktion der Behörden ist nur eins von vielen Beispielen an mangelnder Führung auf der Insel.
„Wir arbeiten an dem Problem“, oder „Wir wissen noch nicht, wem dieses Grundstück gehört“, ist nur eine von vielen hinhaltenden Antworten der Gemeinde. Man muss davon ausgehen, dass solche wichtigen Informationen über Grundstückseigentümer auf der Insel offensichtlich irgendwie unerreichbar sind oder von entsprechend höher gestellten Persönlichkeiten einfach zurück gehalten werden.
Leider zeigt dieser jüngste Vorfall, dass es auf Phuket noch ein langer Weg sein wird, bis sich die Einstellung der Bürger und der Behörden ändern wird.