Laufen in Thailand bald VW-Fahrzeuge vom Band?

pp Chonburi. VW könnte bald sein erstes Werk in Thailand bauen. Schon im letzten Jahr hatte VW mit dem Gedanken gespielt, zusammen mit einem inländischen Partner ein neues Werk in der Nähe der Stadt Chonburi zu bauen. Wie die Wirtschaftswoche nun berichtet, hat die thailändische Regierung unter strengen Auflagen den Bau eines neuen VW-Werks genehmigt.

Laut thailändischen Regierungskreisen hatte ein hoher Beamter dem Magazin die Zusage der Regierung in Bangkok bestätigt. „Die entsprechenden Dokumente liegen nun in Wolfsburg. Dort muss die Konzernspitze jetzt nur noch dem offiziellen Start zustimmen“.

Eigentlich wollte das thailändische „Board of Investment“ (Staatliche Investitionsbehörde) dem Bau des PKW-Werks schon im September zustimmen. Allerdings war man über sich über die Auflagen nicht einig, so kam es zu einer monatelangen Verzögerung.

Jetzt scheint soweit alles abgehandelt zu sein, da Volkswagen bereits auf der Suche nach neuen Mitarbeitern für den Produktionsstandort Chonburi ist. Chonburi liegt eine knappe Autostunde südlich von Bangkok. Hier ist die Volkswagen-Tochter Ducati schon seit einigen Jahren vor Ort und baut hier ihre Motorräder.

Die Milliarden Investition fällt unter das so genannte Eco 2 Schema. Demnach stehen dem Autobauer erhebliche Erleichterungen zu. Als erstes könnte VW von sechs Jahren Steuerfreiheit sowie von zollfrei importierten Maschinen und Teilen profitieren. Voraussetzung dafür: VW muss mindestens 6,5 Milliarden Baht investieren und mindestens 1.000 Autos pro Jahr bauen.

Für die in Thailand gebauten Fahrzeuge besteht weiterhin die Auflage, dass der PKW höchstens 4,3 Liter auf 100 Kilometer verbraucht und die Abgasnorm Euro V erfüllt.

Laut einer Aussage von VW-Chef Martin Winterkorn müsse der Konzern in der Zukunft auch in Südostasien präsent sein, schließlich wolle man Toyota in den nächsten Jahren als Marktführer ablösen.

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