Phukets Strandpolitik ist ein einziges Chaos

pp Phuket. Gouverneur Nisit ist an diesem Wochenende in Bangkok und wird von dort aus weiter nach Europa reisen. Hier will er die ITB (Internationale Tourismus Börse) in Berlin besuchen. Währenddessen scheint sich auf Phuket niemand mehr an die erst vor kurzem eingerichteten 10 % Zonen für Badegäste mit Sonnenschirmen zu halten.

Wie die lokale Presse meldet, sind selbst die Gemeindeämter in Kata-Karon und die Vertreter von 35 Resorts über die Pläne von Gouverneur Nisit brüskiert und wollen nichts von der Zehn Prozent Regelung wissen.

Auch die meisten Resorts sind nicht bereit, ihre Kunden über die 10%-Regelung aufzuklären. Sie wird einfach stillschweigend ignoriert. Ein Mitarbeiter eines Resorts erklärte außerdem, dass niemand wisse, wann diese 10 Prozent errechnet wurden und ob sie an einem stürmischen Tag bei Flut oder bei Ebbe gemessen wurden.

Auch die Polizei auf Phuket versucht so gut es geht, sich von den Stränden fernzuhalten. Viel zu oft werden sie von den Touristen in unangenehme Diskussionen verwickelt und müssen tausendmal erklären, dass sie die Regeln nicht selber gemacht haben und nur Befehle ausführen.

Die einzige „Organisation“, die wirklich dafür gesorgt hat, dass die Bestimmungen eingehalten wurden, ist die Royal Thai Navy. Hohe Offiziere der Kommunen und der Polizei neigen eher dazu, eine Überwachung der Strände und das Einhalten der Bestimmungen zu vermeiden. Sie sind überhaupt nicht daran interessiert, ihre Überwachung zu intensivieren, meldet die lokale Presse.

Der Vorschlag der Behörden, das ja vor allem die Resorts von den Bestimmungen profitieren und deshalb jeweils einen Mitarbeiter zum Schutz der Gäste und zur Überwachung der Bestimmungen abstellen sollen, wurden von allen mit einem Schweigen das Bände spricht, honoriert.

Das Treffen der Verantwortlichen am Mittwoch machte deutlich, dass Phukets Behörden nichts über die Strandkultur und nur wenig von ihren Kurorten und den Touristen wissen.

Viel zu viele Fragen sind noch offen und die Touristen wissen nach wie vor nicht, wo sie nun ihre Stühle und Schirme aufstellen dürfen und wo nicht. Patong bleibt weiterhin ein Durcheinander von privaten Unternehmern, die den Touristen auch weiterhin Stühle und Sonnenschirme anbieten.

Allerdings haben viele Touristen noch die Bilder in ihren Köpfen, an denen die Polizei mit Handzetteln über den Strand läuft, und krampfhaft versucht, die neuen Regeln gegen den Willen der Touristen durchzusetzen.

Die PhuketWan veröffentlichte diese Woche auf ihrer Facebook-Seite zahlreiche Fotos von Touristen die wieder mit ihren Sonnenschirmen und Stühlen an den Strand zurückgekommen waren. Bürgermeister Ma-Ann zeigte sich erstaunt. Er wusste nicht, dass die Touristen schon wieder mit „Sack und Pack“ an die Strände zurückgekehrt waren.

Das Durcheinander an den Stränden auf Phuket verunsichert nicht nur die Einheimischen, sondern vor allem auch die Touristen. Bevor dieses Chaos nicht endgültig geklärt ist, werden wohl viele Touristen auf ihren nächsten Urlaub auf Phuket verzichten.

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