Zwei bekannte Reporter aus Phuket stehen wegen angeblicher Verleumdung der Marine vor Gericht

Zwei bekannte Reporter aus Phuket stehen wegen angeblicher Verleumdung der Marine vor Gericht

Phuket. Herr Morison und Frau Chutima, zwei anerkannte und beliebte Reporter der PhuketWan müssen sich seit gestern vor Gericht wegen angeblicher Verleumdung der thailändischen Marine verantworten.

Die beiden Reporter wurden von einem Marine-Offizier angezeigt, nachdem sie einen Artikel der Nachrichtenagentur Reuters vom 17. Juli 2013 auf ihrer Webseite veröffentlicht hatten.

In dem Artikel von Reuters, der mit dem Pulitzer Preis 2014 ausgezeichnet wurde, wird über den Menschenhandel mit den muslimischen Rohingya berichtet. Damit sollen die beiden Reporter gegen das in Thailand fragwürdige Computer-Kriminalitäts-Gesetz verstoßen und den guten Ruf der thailändischen Marine beschädigt haben.

Der 67 Jahre alte Alain Morison und die 34-jährige Chutima Sidasathien sind und waren allerdings von ihrer Unschuld überzeugt und schickten Briefe an das Büro der „National Human Rights“ von Thailand und an die Rechtsreformkommission und baten um Hilfe.

„Wir haben mit der Marine verhandelt und weitere Briefe mit einer genauen Erklärung der Umstände an den Ministerpräsidenten, das Innenministerium, das Außenministerium und des Justizministeriums gesendet“, sagte Frau Chutima.

„Doch das war nicht das, was die Marine von uns wollte. Sie verlangten eine öffentliche Entschuldigung für die Geschichte“, sagte sie weiter. Marineoffizier Kapitän Pallop bestätigte ebenfalls gegenüber der PhuketGazette: „Die Navy hat sich von Anfang an bemüht, die Geschichte fallen zu lassen. Wir wollten nichts weiter, als das sich die beiden für diesen Bericht entschuldigen. Dann hätten wir sofort die Verleumdungsklage zurückgezogen“.

„Wir haben über diesen Fall schon mehrmals verhandelt, sogar im Beisein von Mitgliedern des Ausschusses für Menschenrechte. Allerdings waren wir nicht in der Lage, eine gemeinsame Einigung zu erzielen“, fügte Kapitän Pallop hinzu.

Am Donnerstag sollen weitere Experten der Verteidigung vor Gericht aussagen. „Der Prozess wird drei Tage dauern. Ein Tag für die Staatsanwaltschaft und zwei Tage für die Verteidigung. Es ist ein sehr einfacher Fall und er wird nicht lange dauern“, sagte Alain Morison.