Ein Anwalt in Krabi muss sich wegen eines Kommentars auf Facebook zum Referendum rechtfertigen

Ein Anwalt in Krabi muss sich wegen eines Kommentars auf Facebook zum Referendum rechtfertigen

Krabi. Der 51 Jahre alte Anwalt Chuwong Maneekul hatte sich bereits vor zwei Wochen auf seiner Facebook Seite gegen das Referendum am 7. August ausgesprochen. Er hatte sich dabei nicht nur gegen das Referendum, sondern auch gegen seine Verfasser geäußert.

„Ich habe diesen Kommentar geschrieben, um damit meine Meinung zu dem Referendum ohne irgendwelche Hintergedanken zu äußern“, berichtet er gegenüber der lokalen Presse. „Aber schon am nächsten Tag wurde ich von Beamten darüber informiert, dass die Polizei ein Verfahren gegen mich eröffnet hat“.

„Also habe ich mich dazu entschlossen, mich selber bei der Polizei zu melden um zu erfahren, was mir vorgeworfen wird“, sagte er weiter.

Herr Chuwong ist der erste Mensch in Krabi, der es gewagt hat, seine ehrliche Meinung zu dem Referendum öffentlich zu schreiben. Nach §61 Absatz 2 des Referendum Act 2559 ist dies ein Verbrechen, dass mit einer Strafe von 10 Jahren Haft und/oder einem Geldstrafe in Höhe von bis zu 200.000 Baht bestraft werden kann. Zusätzlich könnte ihm für die nächsten fünf Jahre das Stimmrecht bei Wahlen entzogen werden, sagte der bearbeitende Beamte, Leutnant Pipat Wongdet der Stadtpolizei Krabi.

Herr Chuwong wurde später gegen eine Kautionszahlung von 150.000 Baht wieder freigelassen.