Laut dem nationalen Polizeichef stecken mindestens 20 Menschen hinter den tödlichen Bombenanschlägen

Laut dem nationalen Polizeichef stecken mindestens 20 Menschen hinter den tödlichen Bombenanschlägen

Bangkok. Am Montag erklärte der Nationale Polizeichef Jakthip Chaijinda, das mindestens 20 Menschen bei der Durchführung der Welle von tödlichen Bombenanschlägen im Süden des Landes zum Beginn des Monats beteiligt waren.

Er erklärte weiter, dass die Beamten bei ihren Ermittlungen bisher kein Motiv für die Anschläge ausgeschlossen haben. Allerdings glauben die Ermittler, dass viele der Beteiligten Personen aus Thailands mehrheitlich muslimischen südlichen Provinzen kamen.

„Wir wissen woher diese Menschen kamen und wir wissen, wohin sie gingen. Wir glauben, dass mindestens 20 Menschen an den Vorbereitungen und Ausführungen der Bombenanschläge beteiligt waren“, sagte er gegenüber Reportern, ohne dabei weitere Details bekannt zu geben.

Bisher hat immer noch keine Gruppe die Verantwortung für die Anschläge vom 11. und 12. August in den sieben südlichen Provinzen übernommen. Bei den Anschlägen wurden vier Menschen getötet und Dutzende Personen verletzt.

Nur wenige Stunden nach den Anschlägen hatte die Polizei und die Regierung bereits irgendeine Verbindung zu ausländischen Militanten ausgeschlossen und erklärt, dass die Täter aus dem eigenen Land kommen müssen.

Polizeichef Jakthip sagte, dass er bisher nicht bestätigen kann, ob die Bombenanschläge eine Erweiterung der Aufstände in den südlichen Provinzen an der Grenze zu Malaysia waren. Die blutigen Aufstände von Malay-muslimischen Aufständischen haben seit 2004 mehr als 6.500 Menschenleben gefordert.

„Wir sind nicht in der Lage zu sagen, worin das Motiv dieser Anschläge liegt. Wir wissen nicht, ob es mit dem Referendum, mit den Aufständischen oder mit Personen zu tun hat, die extra dafür eingestellt wurden“, sagte er weiter.

Letzte Woche hatte Verteidigungsminister Prawit Wongsuwan noch erklärt, dass die Bombenanschläge „auf jeden Fall nicht eine Erweiterung“ des Aufstands im Süden waren.

Sicherheitsexperten hatten gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters erklärt, dass das offizielle Dementi der Beteiligung von Malay-muslimischen Aufständischen wenig überraschend war. Eine Behauptung, dass südliche Aufständische an den Anschlägen beteiligt waren, könnte schwerwiegende wirtschaftliche und Sicherheitstechnische Auswirkungen für Thailand haben.