Merkwürdige angebliche Vergewaltigung einer Touristin in Bangkok

Merkwürdige angebliche Vergewaltigung einer Touristin in Bangkok

Bangkok. Eine 23-jährige Touristin aus Australien hatte sich Anfang der Woche bei der Polizei in Bangkok gemeldet und eine angebliche Vergewaltigung durch einen Tuk Tuk Fahrer und seinen Freund zur Anzeige gebracht.

Laut den Aussagen der jungen Frau habe sie in einer Bar in der Khaosan Straße etwas getrunken und sei anschließend bis zum Ende der Straße gelaufen, um sich dort ein Tuk Tuk zu nehmen. Während der Fahrt sei dann der Fahrer in der Soi Boromratchonnanee 43 vom Weg abgewichen und zu einem freien Ödland Bereich gefahren. Dort sei sie dann von dem Fahrer des Tuk Tuk und seinem Freund vergewaltigt worden.

Die Beamten nahmen den Vorfall zu Protokoll und begannen kurz darauf mit ihren Ermittlungen gegen den angeblichen Vergewaltiger. Wie üblich, wurden dabei selbstverständlich auch die Aufnahmen der Sicherheitskameras in der vor allem bei Touristen beliebten Khaosan Straße überprüft.

Dabei stellten die Ermittler sehr schnell fest, dass sich die Aufnahmen der Sicherheitskameras, auf denen die junge Frau zu sehen ist, nicht mit ihren Aussagen vor der Polizei übereinstimmt. Laut ihren Aussagen will sie alleine von der Bar bis zum Ende der Khaosan Straße gelaufen sein, um sich dort ein Tuk Tuk zu mieten.

Auf den Aufnahmen der Sicherheitskameras in der Straße ist die junge Australierin zu sehen, wie sie in einem offensichtlich betrunkenen Zustand zusammen mit einem anderen Ausländer Arm in Arm über die Straße torkelt.

Nachdem die Beamten das gesamte Filmmaterial überprüft hatten, wurden weitere Zweifel deutlich. Laut den Aussagen der angeblich vergewaltigten Frau, die laut ihren Aussagen alleine unterwegs war, will sie das Ende der Straße bereits nach etwa 10 Minuten erreicht haben. Diese Zeitangabe kann ebenfalls nicht stimmen, stellten die Ermittler fest, da sie fast nach einer Stunde am Ende der Straße, noch immer in der Gesellschaft des unbekannten Ausländers, erneut gefilmt wurde.

Inzwischen wurde das Video, indem das Paar in der Khaosan Straße deutlich zu sehen ist, auch von den thailändischen TV-Nachrichten ausgestrahlt wurde.

Die Polizei erklärte später den Medien, dass sie die junge Frau erneut vorgeladen und sie gebeten haben, ihre Aussage von der Nacht des 5. Dezember noch einmal zu überdenken. Der angebliche Vergewaltiger wurde ebenfalls befragt und streitet jeglichen Angriff auf die junge Frau ab.

Die Beamten bearbeiten den Fall weiter und wollen nun zunächst das Ergebnis der medizinischen Untersuchung der Australierin abwarten. Allerdings könnte dies noch bis zu zwei Wochen dauern, berichten die Beamten.

Die ermittelnden Beamten betonten gegenüber den Medien, dass der Fall noch nicht abgeschlossen ist und weiter Untersucht wird. Dabei wurde allerdings deutlich betont, dass die Frau mit ernsthaften Konsequenzen zu rechnen hat, falls sie die Vergewaltigung nur erfunden hat. Schließlich hätte sie damit dem Ruf von Thailand und den des Tuk Tuk Fahres geschädigt.

 

Quelle: StickBoy Bangkok