Dhammakaya Tempel verbietet drei Fernsehsendern den Zutritt auf ihr Gelände

Dhammakaya Tempel verbietet drei Fernsehsendern den Zutritt auf ihr Gelände

Pathum Thani. Nachdem im Internet und in den Medien zahlreiche Videos über die Situation im Dhammakaya Tempel veröffentlicht wurde, hat das Management des Tempels drei Fernsehsendern und ihren Nachrichtensprechern den Zugang zu ihrem Tempel bzw. auf das Tempelgelände verboten.

Das Verbot wurde auf in der LINE-Gruppe „News Wat Phra Dhammakaya“, ein Kanal zwischen den Massenmedien und dem Büro des Dhammakaya Tempel veröffentlicht.

Die drei TV-Sender bzw. die Nachrichtensprecher, die den Tempel ab sofort nicht mehr betreten dürfen sind:

  • T News,
  • Nation
  • und Amarin TV.

Die Bekanntmachung des Verbots, die ab heute gültig ist, wurde auch auf der Facebook-Seite des Kommunikationsbüros von Wat Phra Dhammakaya, das von Phra Sanitwong Wuthiwangso geleitet wird, veröffentlicht.

Nach der Bekanntgabe des Verbots wollten die Reporter und Journalisten von vielen anderen thailändischen Medien von dem Tempel eine Stellungnahme über die Gründe des Verbots hören. Sie fragten allerdings vergeblich nach und erhielten keine Antwort.

Unterdessen hat der Kommunikationssprecher des Wat Dhammakaya, Phra Sanitwong Wuthiwangso eine weitere Nachricht auf der Facebook Seite des Tempels veröffentlicht.

Gewalt-im-Dhammakaya-Tempel_04Er behauptet in seiner Nachricht, dass er über die sozialen Medien gewarnt wurde, dass es Eingriffe von „Dritten“ geben könnte. Diese „dritten Personen“ seien als Mönche oder Laien verkleidet und hätten nur die Aufgabe, den Regierungsbehörden Schaden zuzufügen. Anschließend würde man die Schuld für die Taten dieser dritten Personen den Mönchen des Tempels und seinen Anhängern in die Schuhe schieben.

Phra Sanitwong sagte weiter, dass der Dhammakaya Tempel jegliche mögliche Gewalt gegen die Behörden ablehnen und leugnen würde, falls es zu Gewalttaten oder Ausschreitungen kommt, die von diesen dritten Personen verursacht wurden.

Unterdessen zitierte Regierungssprecher General Sansern Premierminister Prayuth Chan-o-cha zu seinem Befehl und die Geschehnisse des Tages: „Das Prinzip ist die strikte Durchsetzung des Gesetzes. Falls wir das nicht tun, wird der Fall ein schlechtes Beispiel dafür sein, dass das Gesetz gerade dort nicht umgesetzt werden kann. Das kann sich die Regierung nicht leisten“.

General Sansern sagte weiter, dass der Ministerpräsident die durchgeführten Operationen des DSI in Zusammenarbeit mit der Polizei und den Truppen genau beobachtet und von den Verantwortlichen auf dem Laufenden gehalten wird.

General Sansern betonte dabei, dass sich die Behörden über die Sensibilität dieser Aktion bewusst sind und mit äußerster Vorsicht bei ihrer Arbeit vorgeht. Er betonte weiter, dass es für alle Beteiligten keine leichte Aufgabe sei.

Der Regierungssprecher forderte zusätzlich die Medien auf, vorsichtig zu sein, wenn sie über die Operationen berichteten. Einige Anhänger des Tempels versuchen die Tatsachen zu verzerren und die Autorität der Beamten zu untergraben.

Er sagte weiter, dass die Behauptungen, dass die Behörden den Tempel nur stürmen würden, um an das Gold der Mönche zu kommen, nur eine dieser vielen Verzerrten Behauptungen seien, um den Behörden und dem Justizsystem Schaden zuzufügen.

Der stellvertretende Ministerpräsident Prawit Wongsuwon meldete sich ebenfalls zu Wort und sagte, dass die Behörden nur das Gesetz durchsetzen und dass sie mit Nachlässigkeit der Pflicht belastet werden könnten, wenn sie den Durchsuchungsbefehl nicht durchsetzen würden.

„Es ist uns egal, ob Phra Dhammajayo in dieser Operation verhaftet wird oder nicht, wir führen den Durchsuchungsbefehl aus. Die Behörden müssen in der Lage sein, jede Ecke des Tempels zu durchsuchen“, betonte er.

Gleichzeitig stritt er aber auch jede Gewalt zwischen den Mönchen und den Polizeibeamten vor Ort ab und erklärte, dass es sich dabei nur um ein wenig „hin- und her schieben“ gehandelt habe.

Justizminister Suwaphan Tanyuvardhana sagte ebenfalls gegenüber den Medien, dass er den Behörden die Entscheidung überlassen würde, wie man die Jünger und Anhänger von Wat Phra Dhammakaya handhabe, die den Berichten zufolge in großer Zahl vor dem Tempel auftauchen.

„Es ist alles in Ordnung, wenn die Suche nach Phra Dhammajayo fehlschlägt“, sagte er weiter. „Aber ich möchte den Obersten Sangha Rat und die Mönche bitten, die Verantwortlichen des Wat Phra Dhammakaya aufzufordern, zusammen mit den Regierungsbeamten Hand in Hand zu arbeiten und das Problem um der sozialen Ordnung willen endlich zu lösen.

  • Quelle: Bangkok Post, The Nation