Trauriger Rekord - Thailand hat Weltweit die meisten tödlichen Motorrad Unfälle

Trauriger Rekord – Thailand hat Weltweit die meisten tödlichen Motorrad Unfälle

Bangkok. Auf einer Konferenz zur Förderung einer Motorrad Sicherheits-Kampagne erklärten die Experten in Bangkok, dass Thailand Weltweit die traurige Nummer eins bei den tödlichen Motorrad Unfällen ist.

Laut der Auskunft der Teilnehmer der Konferenz kommen in Thailand im Durchschnitt jährlich rund 5.500 Motorradfahrer bei einem Unfall ums Leben. Trotz aller Maßnahmen der Regierung tendieren die Zahlen weiterhin nach oben.

Dabei ist ebenfalls klar, dass die meisten Toten unter den jugendlichen Motorradfahrern gemeldet werden.

Etwa 2.500 Jugendliche unter zwanzig Jahren sterben jährlich auf Thailands Straßen.

Auf der Konferenz haben sich die Experten als erste Maßnahme dazu entschieden, die Hersteller der Motorräder aufzufordern, die verfügbare Technik zu nutzen, und die Motorräder auf eine Maximal Geschwindigkeit von 90 km/h zu beschränken und die Motoren dementsprechend zu drosseln.

Sie erklärten dazu, dass ihnen das Problem sehr wohl bewusst ist, dass gerade die Geschwindigkeit eine wichtiges Verkaufsargument für die rasenden Zweiräder ist. Andererseits betonten sie, dass es gerade die hohen Geschwindigkeiten sind, durch die sehr viele Motorradfahrer getötet werden.

Die Experten stellten auf der Konferenz weiter fest, dass die Motorradhersteller sehr oft verpflichtet sind, bestimmte Sicherheitsmerkmale an den Motorrädern für den Exportmarkt zu installieren. Allerdings wird in Thailand sehr oft bei der Auslieferung eines neuen Motorrads gerade auf diese Sicherheitsmerkmale auch aus Kostengründen verzichtet.

Herr Thanapong Jinwong, ein Berater für die Sicherheit im Straßenverkehr, der ebenfalls für eine Einführung der Kampagne von sicherem Motorrad, „Safety Bike“ ist sagte, dass die Todesfälle bei Motorradunfällen weiter unangefochten von Jahr zu Jahr steigen und steigen.

Während das Land die zweifelhafte Nummer zwei bei allen Straßenverkehrstoten pro Kopf ist, ist es leider auch die Nummer eins bei den Motorradtodesfällen, fügte er hinzu.

„Wir haben alle industriellen Fähigkeiten, um die Motorräder sicherer zu machen“, sagte er weiter. „Leider nutzen wir nur sehr wenig von diesen Sicherheitsmerkmalen“, beklagte er.

„Es muss mehr Regeln für die Motorräder geben, die für den lokalen Verkauf in Thailand geplant sind“, schlug er vor.

Gleichzeitig akzeptierten die Experten aber auch, dass vor allem die Fahrgewohnheiten und das nicht tragen eines Sicherheitshelms für viele Todesfälle verantwortlich ist. Dazu kommen die teilweise nicht Verkehrssichere Handhabung der Maschinen durch ihre Fahrer, die ebenfalls nur einen Teil der tödlichen Gleichung ausmachen.

Kampagnenführer Wanchai Meesiri sagte: „Jeder zeigt immer auf die Fahrer selbst, aber wir müssen auch die Fahrzeuge und die Straßen genau betrachten und hier ebenfalls mehr für die Sicherheit tun“.

Dr. Jinda Jaroenpornphanit sagte, dass alle Beteiligten sich vor allen Dingen über die Ursachen des Problems klar werden müssen.

Als Beispiel dazu führte er die Sicherhits Maßnahmen zu Songkran an. „In den letzten zehn Jahren haben wir bei Songkran trotz der sogenannten Sicherheitskampagnen keine Unfallverminderung gesehen“, sagte er. „In der Tat steigen die Todesfälle jedes Jahr weiter an“.

Er sagte weiter, dass er mittlerweile sogar seine eigenen Studien zu den Todesfällen aufgegeben habe. Er sei müde, immer wieder über den unnötigen Tod von Menschen zu berichten, von denen viele zu jung seien, ums viel zu früh zu sterben.

Er erklärte dazu, dass er sieben Jahre lang in Japan studiert habe. Dabei war es eine Schande für ihn, dass er von den Leuten in Japan auf die Tatsache hingewiesen wurde, dass die meisten Thais keine Helme tragen, mit ihren Motorrädern auf dem Bürgersteig fahren oder einfach auf der falschen Spur in den entgegen gesetzten Verkehr rasen.

Während er die Verantwortung dafür natürlich bei den Fahrern sieht ist es allerdings auch sehr wichtig, die Verantwortung der Hersteller nicht zu vergessen, sagte er weiter.

„So wie das Fahrverhalten der Fahrer müssen wir auch die Fahrzeuge selbst betrachten. Warum benutzen wir nicht die existierende Computertechnologie, um die Geschwindigkeit der Motorräder zu begrenzen“? fragte er.

Er sagte weiter, dass selbst 90 Stundenkilometer für viele Motorräder und ihre meist jungen Fahrer zu schnell ist. Aber wenn wir mit unserer Kampagne erreichen, dass alle Motorradfahrer endlich einen Helm tragen und wenn wir mit einer weiteren Kampagne erreichen, dass die Geschwindigkeiten der Motorräder auf 60 Stundenkilometer begrenzt wird, hat dies eine dramatische positive Auswirkung auf die Zahl der tödlichen Motorradunfälle, betonte er.

Er sagte weiter, dass die Begründung der Motorradfahrer, dass sie die hohen Geschwindigkeiten zum Überholen brauchen, grundlos seien.

Eine Kombination aus Fahrertraining, Helm- und Sicherheitsausrüstung, Stoppen von Fahren unter Alkoholeinfluss und die Zusammenarbeit der Hersteller ist das was nötig ist, um mit der Senkung der Todesopfer zu beginnen.

Alle Experte und Teilnehmer der Konferenz waren sich dagegen einig, dass die Weiterentwicklung des Weges und der Maßnahmen der letzten Jahre keinen wirklichen Erfolg bringt und in den kommenden Jahren zu einem weiteren unnötigen Tod von Tausenden von Menschen führen wird.

Jetzt ist es Zeit für ein Umdenken und für eine Veränderung, meinen die Experten.

 

  • Quelle: Manager, Thai Visa