Einwanderungsbehörden wollen ab August die Visa-Run beenden

Einwanderungsbehörden wollen ab August die Visa-Run beenden

Bangkok. Die Einwanderungsbehörden in Thailand haben angekündigt, dass sie ab dem 12. August 2017 keine Einreise von Ausländern mehr zulassen, die das Land nur kurzfristig aufgrund eines Visa-Run verlassen und anschließend sofort wieder nach Thailand zurückkehren.

Ab dem 13. August werden die betroffenen Personen, unabhängig von ihrer Wahl des Transportes,  nicht mehr in der Lage sein nach Thailand zurück zu kehren. Die Einwanderungsbehörde hat bereits ihre Beamten angewiesen, den Ausländern, die nach einem Visa-Run wieder einreisen wollen, die Einreise zu verweigern.

Laut den Angaben der Einwanderungsbehörde sollen damit die Ausbeutung von Touristenvisa und Visumsbefreiungen, die von vielen Ausländern genutzt werden um in Thailand zu leben oder zu arbeiten, beendet werden.

Die so genannten Visa-Run sind bei vielen in Thailand lebenden Ausländern sehr beliebt und oftmals die einzige Möglichkeit, um ihren Aufenthalt in Thailand legal zu verlängern. Dass Problem ist nicht neu und den Behörden bereits seit Jahren bekannt. Zahlreiche Firmen werben im Internet mit ihren günstigen Bedingungen und Preisen für einen Visa-Run und bieten dafür tägliche Mitfahrgelegenheiten ins benachbarte Ausland an.

Die so genannten Visumsläufer sind diejenigen, die Thailand verlassen und sofort darauf wieder zurückkehren, um ihren Aufenthalt legal zu verlängern. Durch die Ausnutzung des 60-zägigen Touristenvisa und der 30-tägigen Visumbefreiungen können viele Ausländer illegal in Sprachschulen, Restaurants oder anderen Geschäften arbeiten.

Für viele Ausländer ist es wesentlich einfacher, Arbeitsplätze auf diese Art und Weise zu erhalten, als sich offiziell anzumelden. Viele Arbeitgeber scheuen die komplizierten Prozesse für eine Arbeitsgenehmigung und wollen so auch die ihrer Meinung nach unnötig anfallenden Kosten vermeiden.

Ein 46-jähriger Amerikaner der seinen Namen nicht nennen wollte sagte: „Ich habe so einen Visa-Run schon mehrmals gemacht, weil mein Arbeitgeber während meiner Probezeit keine Arbeitserlaubnis beantragen möchte. Er erklärte mir, dass er erst nach der erfolgreichen Beendigung meiner Probezeit über den Antrag für eine Arbeitserlaubnis nachdenken werde“.

„Wenn die Behörden jetzt anfangen, und die Visa-Run beenden, ist davon mit Sicherheit das Leben vieler Ausländer in Thailand betroffen“, fügte er hinzu.

Auch die Webseite der Einwanderungsbehörde wurde mittlerweile dementsprechend geändert und angepasst. Hier steht zu lesen: „Nachsicht wird nur noch bis zum 12. August 2017 gewährt. Das gilt allerdings nur für Passagiere, die mit dem Flugzeug in Thailand eintreffen. Ausländer, die nach Thailand kommen, müssen ein ordentliches Visum im Einklang mit dem Zweck ihres beabsichtigten Aufenthalts nachweisen können“.

Ab jetzt sollen die Ausländer mit einem Visa-Run einen zusätzliche „OI“ Out-In Marke neben ihrem neuesten aktuellen Stempel bekommen. Ab dem 13. August wird dann diesen Personen mit einem „OI“ Eintrag im Pass nicht mehr erlaubt, in Thailand einzureisen, falls sie kein ordentliches Visum nachweisen können.

Laut dem Bericht hat die Einwanderungsbehörde bereits alle Grenz Kontrollstellen angewiesen, die Visaläufer sofort wieder in das Land zu lassen.

Der Chef der Einwanderungsabteilung im Süden, Polizei General Tatchai Pitaneelabut, der alle Einreisen in seinem Bereich überwacht sagte, dass die Visaläufer aus mehreren Ländern bei seinen Beamten vorsprechen. Dazu gehören Personen aus Vietnam, Südkorea und Russland.

„Sie kommen hierher, um als Reiseleiter, Kellner, Kellnerinnen oder in anderen Berufen zu arbeiten.“, sagte er und deutete darauf hin, dass diese Visumläufer oft in touristischen Zentren wie Phuket und Songkhla ansässig sind.

Allerdings fügte er auch hinzu, dass die Anwesenheit der so genannten „Out-In“ Migranten im Süden deutlich reduziert worden sei, weil die Einwanderungsbeamten bereits strengere Gesetze erlassen hätten.

Polizei Oberst Leutnant Weerawat Nilwat, ein Inspektor am Grenzkontrollpunkt in Sungai Kolok in der Provinz Narathiwat sagte ebenfalls, dass die Einwanderungsbeamten an seinem Arbeitsplatz bereits mehr als 100 Visumläufer an dem Wiedereintritt in das Königreich gehindert hatten.

„Wir müssen streng sein, weil wir die Gesetze aufrechterhalten wollen und die Immigranten richtig kontrollieren müssen. Eine Effizienz bei dieser Arbeit an der Front wird auch das Verbrechen in Thailand reduzieren“, fügte er hinzu.

Polizei Oberst Thirachai Dedkhad, der Superintendent am Kontrollpunkt in Sa Kaew sagte, dass die Beamten unter seiner Aufsicht bisher noch ein Auge zugedrückt hätten. „Aber wir haben die betroffenen Menschen gewarnt und ihnen gesagt, dass sie ein richtiges Visum erwerben müssen, bevor sie das nächste Mal zurück nach Thailand kommen“.

„Wir haben ihnen deutlich gemacht, dass wenn sie in Thailand arbeiten wollen, sie eine Arbeitserlaubnis brauchen und sich um die richtige Art ihres Visum kümmern müssen“, fügte Polizei Oberst Thirachai hinzu.

 

  • Quelle: Thai Visa, The Nation