Noch nie wurde Phuket so hart von den Überschwemmungen getroffen

Noch nie wurde Phuket so hart von den Überschwemmungen getroffen

Phuket. Die Überschwemmungen in der vergangenen Woche auf Phuket haben Tausende von Häusern beschädigt oder zerstört, zwei Brücken unbrauchbar gemacht, und zahlreiche Gebiete verwüstet. Laut den verantwortlichen Behörden waren es die schlimmsten Überschwemmungen seit den Aufzeichnungen und die Höhe der Schäden kann bisher noch niemand auch nur Ansatzweise abschätzen.

Laut der lokalen Presse wurden alleine in Thalang mindestens 2.000 Häuser nur am Freitag und am Samstag von den Überschwemmungen verwüstet oder gleich zerstört. Schuld daran waren mehr als 127 mm Niederschlag in Phuket Stadt und in den umliegenden Gebieten innerhalb einer 24 Stunde Periode.

Als Vorsichtsmaßnahme vor eventuellen Erdrutschen wurden die Bewohner in Kamala evakuiert, nachdem ein Erdrutsch mehrere mehrstöckige Villen, die sich auf einem Hügel noch im Bau befanden, beschädigt und zum Einsturz gebracht hatte. Die Einwohner in der Gegend waren ebenfalls bedroht und mussten deshalb aus Sicherheitsgründen evakuiert und in eine sichere Zone in Srisoonthorn im Herzen von Thalang in einer Schule untergebracht. Der ThailandTIP hatte darüber berichtet.

In Rassada entkamen die Anwohner nur knapp einer Katastrophe, nachdem auch hier ein Erdrutsche eine Mauer weggerissen und anschließend zehn Häuser beschädigt hatte. Am Freitag berichteten die thailändischen Medien ebenfalls, das Phuket von einer der schlimmsten Überschwemmungen seit Jahren heimgesucht wurde und Phuket zu großen Teilen unter Wasser steht.

Die beiden Brücken auf beiden Seiten des Baan Bang Rong in Pa Khlok mussten geschlossen werden, nachdem die wütende Ströme des Abflusswassers innerhalb von Stunden den Boden unter den Brücken erodierte. Die Behörden und die freiwilligen Helfer waren die ganze Nacht lang mit Notfallreparaturen beschäftigt, um die Bewohner auf beiden Seiten, die durch das absacken der Brücke getrennt waren, wieder zu verbinden.

Polizei- und Katastrophenbeamte waren unermüdlich im Einsatz und setzten Flachbodenboote ein, um Hilfe zu leisten und Hilfsgüter für die Einwohner in den Hochwasserschutzgebieten auf der Insel zu liefern. Familien, die sich zu diesem Zeitpunkt in Gefahr befanden, wurden ebenfalls in vorübergehende Unterstände verlegt, bis das Hochwasser nachließ und sie wieder in ihre Häuser zurückkehren konnten.

Alleine am vergangenen Freitag erhielten die Beamten des Katastrophenschutzes auf der Insel Berichte über 28 Blitzfluten, mit denen offenbar niemand gerechnet hatte.

„Die Überschwemmungen waren die schlimmsten die ich bisher auf Phuket gesehen habe“, erklärte der Chef der Autobahn- und Schnellstraßen Verwaltung Herr Papiwetwoottisak Sookkii am Mittwoch nach einem Treffen mit Phuket Gouverneur Norraphat Plodthong.

„Wir haben eine vollständige Inspektion aller wichtigen Straßen und der dazugehörigen Infrastruktur gestartet“, sagte er weiter. „Dazu gehören auch alle Brücken, die von den Überschwemmungen betroffen sind, die unter unserer Autorität stehen“, fügte er hinzu.

„Wir arbeiten auch mit den Provinzialbehörden zusammen, um sicherzustellen, dass alle Straßen und Brücken auf der Insel für den Straßenverkehr wirklich sicher sind“, betonte er.

Prapan Kanprasang, der Chef der Katastrophenvorsorge und Schutz für Phuket (DDPM-Phuket) stellte fest: „Zum Glück gab es keine Todesfälle oder Verletzungen die direkt auf die Überschwemmungen zurück geführt werden können. Allerdings sollten wir diese Flut als Lektion nehmen und uns auf das nächste Hochwasser gründlich vorbereiten“.

„Wie immer, sollten die Menschen in jeder Notsituation ihre Aufmerksamkeit auf die Nachrichten konzentrieren und den Anweisungen der Behörden und der Mitarbeiter zu ihrer eigenen Sicherheit folgen“, riet Prapan weiter.

„Die Menschen sollen nicht nur das glauben, was die Leute in den sozialen Netzwerken posten. Benutze deinen eigenen gesunden Menschenverstand und dein eigenes Urteil, bevor du reagierst und vielleicht Informationen weiter verbreitest, die vielleicht nicht wahr sind oder gar schädlich für andere Personen sind“, warnte er.

Nach umfangreichen Beratungen mit einem Team von Beamten gab Gouverneur Norraphat bekannt, das in der Zukunft rund 115 Millionen Baht für ein Hochwasserschutz-Projekt ausgegeben werden sollte, um die Insel sicherer zu machen.

Dazu gehört vor allem die Installation von Rohren und Pumpstationen, um den erhöhen Abfluss aus der Stadt in die Bucht bei Sapam einzuleiten.

Das Projekt zielt darauf ab, das Volumen des Abflusses, der in den Bang-Yai-Kanal fließt, zu reduzieren und durch die Stadt Phuket zu leiten. Hier leiden vor allem die Brücken unter dem starken Druck des Wassers, nachdem der Bang-Yai-Kanal gefährlich nahe an seine Obergrenze gekommen war. Die dafür zuständigen Beamten befürchteten, dass ein Bruch an der Uferbefestigung unermessliche Schäden an der Stadt verursachen könnten.

 

  • Quelle: The Phuket News, Coconuts Bangkok