Norweger wegen falscher Aussage bei der Polizei verhaftet

Norweger wegen falscher Aussage bei der Polizei verhaftet

Pattaya. Die Polizei in Pattaya hat einen 29 Jahre alten Norweger verhaftet, der bei der Polizei einen angeblichen Überfall gemeldet hatte, bei dem ihm zwei Thais in Pratumnak 30.000 Baht Bargeld und diverse Wertsachen gestohlen haben sollen. Die Polizei nahm die Anzeige des Norwegers zu Protokoll und machte sich auf die Suche nach den Tätern.

Der Norweger, der als der 29 Jahre alte Herr Yohansson bezeichnet wird, hatte bei seiner Anzeige gegenüber den Ermittlern behauptet, dass er am Abend bei einem Spaziergang in Pratumnak von zwei thailändischen Männern auf einem Motorrad ausgeraubt wurde. Er erzählte den Ermittlern, dass die beiden Männer aus einem Haus kamen und ihm seine Tasche weggenommen hätten.

Daraufhin begannen die Ermittler zunächst wie üblich die Aufnahmen der Sicherheitskameras in der Gegend zu überprüfen. Gleichzeitig suchte ein Team an der angeblichen Stelle des Überfalls auf den Norweger nach Augenzeugen.

Nach der Überprüfung der Sicherheitskameras, auf denen kein Überfall zu sehen war, und dem völligen Fehlen von Augenzeugenberichten, begannen die Ermittler die Geschichte des Norwegers zu hinterfragen und bestellten ihn für ein weiteres Verhör auf die Polizeistation.

Nachdem die Ermittler den Norweger mit den fehlenden Beweisen konfrontiert hatten und ihn weiter zu dem angeblichen Überfall befragten, brach der 29-jährige Yohansson ein und gestand den Beamten, dass er die falsche Anzeige aus finanziellen Gründen gemacht habe. Offensichtlich hatte er vorgehabt, mit der falschen Anzeige seine Reisekasse aufzubessern und seine Reiseversicherung zu betrügen.

Die Ermittler machten sich anschließend auf den Weg zur Wohnung des Norwegers. Hier konnten sie dann sehr schnell die bei der Polizei als gestohlenen gemeldeten Gegenstände ausfindig machen und als Beweismittel sicherstellen. Der Norweger wurde noch vor Ort verhaftet und durfte die Ermittler erneut auf das Polizeirevier begleiten. Allerdings betrat er dieses Mal das Polizeirevier in Handschellen.

Der Norweger wurde wegen einer falschen polizeilichen Anzeige angeklagt und durfte bei einem Pressetermin sogar einen Motorradhelm tragen, sodass sein Gesicht von der Presse nicht fotografiert werden konnte. Auf Nachfrage der Presse, warum über den Mann keine weiteren Angaben gemacht wurden und warum er bei seiner Vorführung einen Helm tragen durfte, gaben die Ermittler keine Antwort.

Stattdessen durfte er von der Presse fotografiert werden, während er auf der Polizeiwache einem der Ermittler freundlich die Hände schüttelte.

Der Polizeichef von Pattaya gab zu dem Fall ebenfalls einen Kommentar ab und warnte jeden der versucht, sich durch eine falsche Anzeige irgendwelche finanziellen Vorteile zu verschaffen. Er erklärte weiter, dass die Polizei jeden Fall genau untersucht und eine falsche Anzeige in keinem Fall dulden wird. Diejenigen, die bei einer falschen Anzeige erwischt werden, müssen mit einer Anzeige und mit einer harten Strafe rechnen, betonte er.

 

  • Quelle: Pattaya One News