Fast 2.000 Tote nach der Erdbeben und Tsunami Katastrophe in Indonesien

Palu, Indonesien. Fast 2.000 Leichen wurden mittlerweile in Palu geborgen, seit ein Erdbeben und ein Tsunami die indonesische Stadt heimsuchten, sagte ein Beamter am Montag. Gleichzeitig warnte er davor, dass die Zahl mit Tausenden von Toten noch immer weiter ansteigen werde.

Die Todesopfer von der Zwillingskatastrophe auf der Insel Sulawesi am 28. September, die ganze Vororte in Palu ausgelöscht und dem Erdboden gleich gemacht hat, haben mittlerweile 1.944 erreicht, sagte der lokale Militärsprecher M. Thohir.

Diese Zahl wird voraussichtlich noch weiter ansteigen, da wir bisher noch keine Befehle erhalten haben, die Suche nach den Leichen einzustellen“, sagte Herr Thohir, der auch Mitglied der offiziellen Palu Erdbeben Taskforce der Regierung ist, am Montag gegenüber der internationalen Nachrichtenagentur AFP.

Laut den offiziellen Angaben der Behörden sind seit der Katastrophe vom 28. September rund 5.000 Menschen in zwei schwer betroffenen Gebieten vermisst worden. Das deutet darauf hin, dass weit mehr Menschen als die derzeitige bekannte Zahl ums Leben kamen.

Die Hoffnung, noch einen lebenden Menschen zwischen den Trümmern zu finden, ist mittlerweile verblasst. Dadurch hat sich die Suche nach Überlebenden inmitten der Trümmer mehr der Sammlung und der Abrechnung mit den Toten zugewandt, sagen die Behörden.

Das Katastrophenamt sagt, dass die offizielle Suche nach den bisher ungeklärten Fällen noch bis zum 11. Oktober andauern wird. Zu diesem Zeitpunkt würden sie offiziell als vermisst gemeldet und vermutlich auch schon tot sein.

Die Regierung hat inzwischen weiter erklärt, dass sie diese in Palu verflachten Gemeinden als Massengräber deklarieren und unberührt lassen werden.

Herr Gopal, ein Betroffener, dessen Tante und Onkel vermisst werden, suchte am Montag die Trümmer ab und wusste, dass er nur noch wenige Tage Zeit hat, um seine Lieben zu finden.

„Selbst wenn sie ( die Suchmannschaften ) aufhören zu suchen, werden wir immer noch versuchen, sie selbst zu finden“, sagte der 40-Jährige in Balaroa, einem der am härtesten betroffenen Viertel.

„Wenn wir es nicht mehr selbst tun können, überlassen wir es Allah“, fügte Gopal hinzu, der wie viele andere Indonesier auch, noch immer verzweifelt nach überlebenden Familienangehörigen und Freunden sucht.

Mehrere Bagger und zahlreicher Retter und freiwillige Helfer haben am Montag Balaroa durchkämmt, wo ein massiver Wohnkomplex der Regierung von der Katastrophe verschluckt wurde.

Dabei hatten die Retter erhebliche Mühe, die zum Teil schon verwesenden Körper aus dem wirren Durcheinander zu befreien.

Der Sprecher der National Disaster Mitigation Agency ( BNBP ) in Indonesien, Herr Sutopo Purwo Nugroho, der die Hilfs- und Rettungsbemühungen in Sulawesi beaufsichtigte, teilte auf seinem Instagram-Konto eine Zeitrafferaufnahme mit Satellitenbildern.

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Die Aufnahmen zeigen, wie die Verflüssigung des Bodens am 28. September in Palu, in Zentral Sulawesi, die Wohnviertel verwüstete.

 

 

  • Quelle: Bangkok Post