Future Forward Partei schlägt mit Klagen zurück

Future Forward Partei schlägt mit Klagen zurück

Bangkok. In den letzten Wochen hatten sich die Anschuldigungen gegen die offensichtlich bei den jugendlichen Wählern erfolgreiche Future Forward Partei gehäuft. Kritiker hatten bereits befürchtet, dass die Future Forward Partei vielleicht schon zu erfolgreich und vielversprechend sei, und deswegen einigen anderen Parteien ein Dorn im Auge sein könnte.

Die Sprecherin der Partei, Frau Pannikar Wanich sagte am Dienstag auf einer Pressekonferenz, dass die Partei mit der Anklage vor dem Strafgerichtshof beginnen werde, wenn sie am Mittwoch ihre Arbeit aufnimmt. Außerdem, so erklärte sie weiter, werde die Future Forward Partei jetzt zurückschlagen und ebenfalls Anklage gegen die Personen erheben, die sie angeblich verleumdet haben.

Frau Pannikar sagte, ihre Partei werden nun rechtliche Schritte gegen MC Chulcherm Yugala, ein ehemaliges Mitglied der königlichen Garde, und gegen T-News einleiten. Sie sollen die Partei und ihren Führer angeklagt haben, eine Politik des Sturzes der hohen Institution zu haben.

MC Chulcherm hat die Nachricht auf Facebook gepostet, während T-News online den von der Partei als verleumderisch eingestuften Inhalt gleichzeitig auch auf einer seiner Websites veröffentlicht hatte.

Future Forward wird aber auch noch weitere Anklagen gegen ungenannte andere Personen erheben, von denen behauptet wurde, dass sie falsche Nachrichten über die Partei und ihren Führer Herrn Thanathorn Juangroongruangkit verbreiten und ihn damit verleumden.

Die in den Umfragen rasch wachsende neue Partei war in den letzten Wochen immer öfter Gegenstand von Gerichtsverfahren und Kritik geworden, insbesondere, nachdem ihre Beliebtheit bei den jungen Wählern deutlicher geworden war und dies auch in den nationalen Medien verbreitet wurde.

Eine Nachrichtenagentur verband Herrn Thanathorn mit der inzwischen erloschenen Picnic Plc, einer Gesellschaft, deren Eigentümer die Aktien 2003 auf Kosten von Kleinaktionären manipuliert hatte. Das Unternehmen wurde später von einer neuen Investorengruppe rehabilitiert.

Aus dem Bericht der Nachrichtenagentur ging hervor, dass die Familie von Herrn Thanathorn 7 % des Unternehmens besaß. Die Schlagzeile der Nachrichtenagentur sagte, er sei damals für die Probleme der Kleinaktionäre verantwortlich gewesen.

Herr Thanathorn erklärteallerdings dazu, dass er die Aktien erst im Jahr 2014 gekauft habe, etwa zehn Jahre nach dem Fall der Aktienmanipulation und der Sanierung des Unternehmens. Er nahm sie mit, weil er von der neuen Investorengruppe eine sogenannte „ Put-Option „ erhielt. Er verkaufte dann später im Jahr 2017 wieder alle seine Anteile.

Herr Thanathornstellte dazu bereits klar, dass er selber den früheren Eigentümer nie gekannt habe und auch das Geschäft selber weder mitbestimmt, noch auf irgend eine andere Art und Weise beeinflusst habe.

Herr Nattawut Roongwong, ein Investmentberater, bestätigte seine Geschichte auf Facebook und fügte dabei noch hinzu, dass die neue Investorengruppe damals andere wohlhabende Familien wie die Srivaddhanaprabhas, die Walailaks und die Chearavanonts umfasste.

Eine andere Nachrichtenagentur befasste sich mit seinen 100 % Inhaberrechten bei der „ 1OC Corporation „ und hinterfragte seine Position in dem Unternehmen. Er berichtete, dass das Unternehmen Sägewerke betreibt und eine Holzkonzession hat, woraufhin andere spekulieren, ob es vielleicht sogar bei der illegalen Rodung von Wäldern eine Rolle gespielt haben könnte.

In diesem Zusammenhang erklärte Herr Thanathorn weiter, dass „ 1OC „ eine Firma war, die er für persönliche Angelegenheiten gegründet hatte. Aber er selber habe diese Firma nie benutzt, fügte er hinzu. Die 10C hat noch nie Geschäfte gemacht und befindet sich bereits schon wieder im Schließungsprozess, betonte er weiter.

„ Wie viele andere Unternehmen auch, hat die „ 1OC Corporation „ bei der Registrierung bei den Behörden ein breites Spektrum von weiteren Unternehmen aufgeführt. Das ist eine übliche Praxis, um später keine Änderungen mehr vornehmen zu müssen. Es ist unfair, einen von ihnen auszuwählen und mich anzugreifen “, sagte Herr Thanathorn.

Zuvor wurde der stellvertretende Parteichef der Partei, Generalleutnant Phongsakon Rotchomphu, wegen falscher Nachrichten über General Prawit Wongsuwon vorgeladen. Polizei Generalleutnant Surachate Hakparn ( Big Joke ) hat Anklage wegen Computerkriminalität gegen den pensionierten Generalleutnant Phongsakon und stellvertretenden Vorsitzenden der Future Forward Partei erhoben.

“ Generalleutnant Phongsakon ist eine von sechs Personen, die wir zu einer Befragung einladen „, sagte der Chef des Immigrationsbüros, Generalstabschef Surachate Hakparn ( Big Joke ) am Montag in seiner Eigenschaft als stellvertretender Direktor der thailändischen Aktionsgruppe “ Taktik „.

Die sechs Personen werden beschuldigt, gegen das Computerkriminalitätsgesetz verstoßen zu haben. Ihnen wird vorgeworfen einen Bericht verbreitet zu haben, in dem General Prawit vorgeworfen wird, stolze 12.000 Baht aus dem Budget des Verteidigungsministeriums für eine Tasse Kaffee ausgegeben zu haben.

Der pensionierte Generalleutnant Phongsakon ist der designierte Experte der Future Forward Partei für militärische Angelegenheiten und der wahrscheinliche Kandidat für den Posten des Verteidigungsminister einer Future Forward Regierung nach der Wahl am 24. März.

Obwohl Generalleutnant Phongsakon sein Posting als er erfuhr, dass dies falsch war, bereits gelöscht und sich einige Minuten später entschuldigt hatte, reichte die regierende Militärjunta, der National Council for Peace and Order (NCPO), eine Beschwerde gegen ihn und fünf weitere Personen ein und behauptete, sie hätten gegen den Computer Crime Act ( CCA ) verstoßen.

Ein Aktivist warf der Future Forward Partei auch vor, die Wähler absichtlich in die Irre geführt zu haben, weil fünf Monate lang falsche Informationen über das Profil von Herrn Thanathorn auf der Webseite veröffentlicht wurden.

Im vergangenen Jahr wurden Herr Thanathorn und zwei Parteiführer ebenfalls wegen Verstoßes gegen die CCA angeklagt, weil sie behaupteten, die Palang Pracharath Partei habe die Abgeordneten des Veteranenregimes “ abgelenkt bzw. abgeworben „, indem sie ihnen nachsichtige rechtliche Schritte angeboten habe.

Die Staatsanwaltschaft entscheidet zwei Tage nach den Wahlen am 24. März, ob die Anschuldigungen der Future Forward Partei in Rechnung gestellt werden.

Generalleutnant Phongsakon sagte zu den Anschuldigungen und seiner Anklage: „Ich mache mir darüber aber keine allzu großen Sorgen. Es ist für mich eher amüsant, immer öfter diese letzten Versuche zu sehen, die Wahlen zu gewinnen. Ich glaube, dass das demokratische Lager am Ende gewinnen wird „, fügte er weiter hinzu.

 

  • Quelle: Bangkok Post