BANGKOK. Das Ministerium für Landwirtschaft und Genossenschaften plant den Bau von weiteren 421 Wasserspeichern zur Bekämpfung des drohenden Wassermangels. Laut den Angaben des Ministeriums handelt es sich dabei voraussichtlich um die schlimmste Dürre seit 10 Jahren.
Landwirtschafts- und Genossenschaftsminister Chalermchai Sri-on kündigte an, dass die geplanten 421 Wasserspeicher „neue große, mittlere und kleine Wasserquellenprojekte“ umfassen würden, die in vielen Wassereinzugsgebieten gebaut werden sollen.
„Die neuen Speicher werden die Wasserkapazität um 942 Millionen Kubikmeter erhöhen“, sagte er am Freitag (3. Januar) und fügte dabei hinzu, dass nach der Fertigstellung der Projekte bis zu 1,2 Millionen Rai neuer Bewässerungsgebiete von dem Bau profitieren werden.
Der Minister erörterte dabei allerdings weder das geplante Budget für das Projekt noch die erforderliche Bauzeit. Er beharrte jedoch darauf, dass die Projekte aufgrund des Wassermangels und der Dürre erforderlich sind.
Das Land ist unsicheren Regenmustern ausgesetzt, die zu ungewöhnlich niedrigen Wasserständen in den großen Stauseen und den Flüssen führen, sagte Chalermchai, der dabei auch das Phänomen des Klimawandels hinzufügte.
Die Provinzen entlang des Chao Phraya-Flusses, der in den Golf von Thailand mündet, haben im vergangenen Jahr mehr Wasser verbraucht als die vom Royal Irrigation Department (RID) geplante jährliche Zuteilung, erklärte er weiter.
Dies hat die Befürchtung eines starken Eindringens von Salzwasser in die Samlae Leitungswasserproduktionsanlage in Pathum Thanis Stadtteil Muang geweckt. Die Samlae Leitungswasserproduktionsanlage in Pathum Thani versorgt die Hauptstadt Bangkok und seine angrenzenden Gebiete mit Wasser.
Kurzfristig werden die Behörden rund 850 Millionen Kubikmeter Wasser vom Mae Klong zum Chao Phraya leiten, um die Qualität und die Quantität des Leitungswassers zu erhalten, fügte er hinzu.
Langfristig müsse die Regierung jedoch die Wasserspeicherkapazität erweitern, da sich das Land nicht auf die bereits bestehenden Anlagen verlassen könne, sagte Minister Chalermchai.
Bis zu 40.000 Teiche mit einer Kapazität von jeweils 1.260 Kubikmetern sollen für die Landwirte in den Bewässerungsgebieten angelegt werden, um die „Trockenheit zu verzögern“, sagte er.
Darüber hinaus sind künstliche Regenfälle für insgesamt 25 Flusseinzugsgebiete geplant, fügte der Minister weiter hinzu.
Wenn die Wasservorräte immer noch nicht ausreichen oder kritisch niedrig bleiben, sei „unterirdisches Wasser das letzte Mittel“, sagte der Minister für natürliche Ressourcen und Umwelt, Varawut Silpa-archa.
Thailand hat insgesamt fast 30 Millionen Kubikmeter, was „einem kleinen Reservoir gleich“ ist, sagte Minister Varawut. Aber um diese auch wirklich nutzen zu können, müsse die Abteilung für die Grundwasserressourcen mehr artesische Brunnen graben. Parallel zur Entwicklung der Wasserversorgung müssen die Menschen auch Ressourcen mit Bedacht einsetzen, fügte er hinzu.
„Ich glaube, viele Landwirte haben mittlerweile bereits diese wirtschaftliche Angewohnheit“, sagte Varawut und forderte die Bangkoker und auch die Bewohner anderer großer Städte auf, diesem guten Beispiel der Landwirte zu folgen.
Unterdessen bereitet sich das Royal Irrigation Department (RID) darauf vor, den Landwirten zu helfen, die während der Trockenzeit keine Kulturpflanzen anbauen können, indem von den Behörden 41.000 Menschen eingestellt werden, die drei bis sieben Monate lang in entsprechenden Bewässerungsberufen arbeiten, sagte Abteilungsleiter Thongplew Kongchan.
- Quelle: Bangkok Post