Der Coronavirus trifft die thailändischen Reiseveranstalter und die Tourismusbranche schwer

Coronavirus und Dürrekrisen fordern ihren Tribut von der thailändischen Wirtschaft

BANGKOK. Negative Faktoren wie der Ausbruch des neuen Coronavirus und die drohende Dürre in diesem Land könnten das Land nach Schätzungen des Zentrums für Wirtschaftsprognosen der Universität der thailändischen Handelskammer (UTCC) in diesem Jahr 226,7 Milliarden Baht kosten.

Der Präsident der Universität der thailändischen Handelskammer Herr Thanavath Phonvichai sagte in dieser Woche, das Land habe die Auswirkungen des Ausbruchs des Coronavirus – der die Tourismusbranche und auch die Nachfrage nach thailändischen Gütern betrifft, sowie die anhaltende Dürre, die PM 2,5  Staubkrise und die Verzögerung bei der Auszahlung des Haushaltsplans 2020 schon jetzt deutlich zu spüren bekommen.

Das Zentrum hat jedoch seine Prognose für das thailändische Wirtschaftswachstum in diesem Jahr noch nicht von 2,8 Prozent herabgesetzt, da es darauf wartet, ob die gegenwärtigen und bevorstehenden Abhilfemaßnahmen der Regierung die Probleme erfolgreich lindern könnten.

Die Handelskammer schätzte, dass die Zahl der Touristen, die in Thailand ankommen, um 2,41 Millionen sinken würde, falls der Ausbruch des Coronavirus bis März eingedämmt werden könnte. Von diesen 2,41 Millionen Besucher sind alleine schon 1,84 Millionen Chinesen, die Thailand meiden werden. Dies wird die thailändische Wirtschaft rund 117,3 Milliarden Baht kosten, fügte er weiter hinzu.

Wenn die Epidemie allerdings bis Mai andauert, wird sie Thailand 189,2 Milliarden Baht kosten. Der Ausbruch in China dürfte das chinesische Wirtschaftswachstum in diesem Jahr unter die derzeitige Prognose von 5,9 Prozent senken. Die sich verlangsamende Wirtschaft wird zu einem Rückgang der Weltwirtschaft führen, was sich entsprechend auch auf die Nachfrage nach thailändischen Waren auswirken wird, befürchtet die Handelskammer.

Das Zentrum schätzte, dass die Auswirkungen auf die thailändischen Exporte auf 15,5 Mrd. Baht begrenzt wären, wenn China die Ausbreitung des Virus bis März kontrollieren könnte. Wenn China die Situation erst im Mai kontrollieren kann, wären die Auswirkungen auf die thailändischen Waren mit 36,7 Mrd. Baht um ein vielfaches höher.

Bei der Auszahlung des Budgets, das schon im vergangenen Oktober hätte freigegeben werden sollen, wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 77,5 Mrd. Baht kosten, wenn die Auszahlung im April beginnt. Beginnt die Auszahlung erst im Juni, wird dies das BIP um rund mehr als das doppelte, um 167 Mrd. Baht belasten.

Die PM 2,5 Staubverschmutzung wird, – wenn sie auch nicht länger als zwei Wochen ernsthaft andauert, das BIP um 3,8 Mrd. Baht beeinträchtigen. Wenn die Situation nicht länger als einen Monat andauert, wird sie nach Schätzungen der UTCC allerdings schon 6,2 Mrd. Baht kosten.

 

  • Quelle: The Nation Thailand