BANGKOK. Ein ehemaliger Polizeibeamter der Sondereinheit verfolgt eine Anzeige gegen den prominenten Whistleblower Chuvit Kamolvisit. Dem ehemaligen Politiker Chuvit Kamolvisit werden Verleumdungsklagen im Zusammenhang mit Äußerungen vorgelegt, die er letztes Jahr über Oberstleutnant Santhana Prayoonrat, einen ehemaligen stellvertretenden Superintendenten der Sondereinheit, gemacht hat.
Die Anklage stammte von Herrn Chuvit, 62, der den 64-jährigen ehemaligen Polizisten am 9. November 2022 offen zu einer Faustschlägerei herausforderte. Der Vorfall ereignete sich vor den Augen von Polizeibeamten und den Medien und wurde landesweit ausgestrahlt.

Wie aus der am Freitag eingereichten Klage hervorgeht, hörte man, wie der freimütige ehemalige Parlamentsabgeordnete abfällige und drohende Bemerkungen gegenüber Oberstleutnant Santhana machte.
Der verbale Angriff von Herrn Chuvit habe sich nachteilig auf den Ruf von Oberstleutnant Santhana ausgewirkt, der daraufhin rechtliche Schritte wegen Verleumdung einleitete, heißt es in der Klage.
Als es den Ermittlern jedoch nicht gelang, wie geplant nach einer ersten Anklageerhebung im Juni dieses Jahres ein Gerichtsverfahren gegen Herrn Chuvit einzuleiten, erteilte das Bezirksgericht Bangkok Süd dem Büro des Gerichts des Vierten Bezirks die Erlaubnis, mit der Anklage gegen den bekannten Whistleblower fortzufahren. Deshalb muss ihm nun der Prozess gemacht werden.
Herr Chuvit wurde über die gegen ihn erhobenen Vorwürfe informiert und hat sein Recht auf Schutz seiner Rechte geltend gemacht. Den Berichten zufolge hat er seine Absicht zum Ausdruck gebracht, das Opfer zu entschädigen.
Für den 21. Dezember ist eine Schutzanhörung geplant. Herrn Chuvit, der sich wegen einer Krebserkrankung in Behandlung befindet und sich von seinen hochkarätigen Kreuzzügen zurückgezogen hat, wurde bis dahin eine vorläufige Freilassung gewährt.
Bei einem früheren Vorfall erstattete Oberstleutnant Santhana bei der Polizei Anzeige wegen Drogenmissbrauchs in einem Veranstaltungsort im Hotel von Herrn Chuvit. Als Reaktion darauf bestand Herr Chuvit, ein ehemaliger Massagesalon-Tycoon, darauf, dass Oberstleutnant Santhana ihn im Visier hatte, weil er illegale Aktivitäten – und angebliche Mittäterschaft der Polizei – im Zusammenhang mit einem chinesischen Verbrechersyndikat aufgedeckt hatte.
- Quelle: Bangkok Post